Melancholischer Mehrgenerationenroman

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chris70 Avatar

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Das Cover gefällt mir sehr gut, da es sehr eine sehr atmosphärische Stimmung transferiert.
Cece und Charlie wollen in Montana heiraten. Garret der alte Freund von Charlie soll die beiden trauen. Als Garret und Cece sich begegnen, passiert was nicht passieren sollte, sie verlieben sich ineinander....
Der Schreibstil des Autors ist leise, unaufgeregt und melancholisch. Dies gefiel mir sehr gut und half mir über manche Längen hinweg. Leider konnte ich keine richtige Verbindung zu den Hauptfiguren herstellen. Bildlich waren sie gut beschrieben, mir fehlten doch die Ausarbeitung ihrer Gedanken und Gefühle. Sie wirkten für mich sehr distanziert. Auch dieses Dreiergeflecht zwischen Charlie, Garret und Cece konnte ich nicht so gut nachvollziehen. Die Landschaft Montanas und die Veränderungen durch das Klima wurden sehr atmosphärisch und nachvollziehbar beschrieben. Für mich war das Buch überfrachtet. Verschiedenste Themen von Ehebruch, Freundschaft, Schuld, Sucht und Demenz sollte irgendwie untergebracht werden, waren dann aber für mich zu wenig genau, defizil und zu kurz dargestellt. Auch das Verhältnis zwischen den Kindern Lana (Tochter von Cece und Garret) und Jasper (Sohn von Charlie und seiner 2. Frau), welches erst so gut war und plötzlich nichts mehr zwischen beiden war. Für mich klang alles nicht auserzählt. Weniger Themen, dafür genauer und intensiver erzählt, hätte mir hier viel besser gefallen.
Fazit: Ein Roman mit sehr gutem Sprachstil, der durch Überfrachtung und Längen leider zum Ende hin verliert.