Obwohl dieser Roman eigentlich nichts Besonderes ist, liest man sich doch daran fest. Erzählt wird die Lebensgeschichte zweier Freunde und ihrer Familien, die sich teilweise überschneiden. Der Autor ist ein Meister beim Aufbau von Geschichten und der Verzahnung der Abläufe. Auch sein Stil hat mir gut gefallen, realistische Dialoge und teilweise auch trockener Humor, dazu wunderbare Schilderungen der wilden Schönheit Montanas. Und ich mag es, wenn ich dem Geschehen, das auf verschiedenen Zeitebenen geschildert wird, mühelos folgen kann und auch die Charaktere glaubwürdig geschildert sind. Wobei die Erzählspanne bis in die Zukunft reicht und der Autor einem subtil das Gefühl vermittelt, dass, wenn sich zwar die Umwelt auf tragische Weise und unwiderruflich zum Schlechteren verändert, der Mensch sich in seinem Wesen jedoch stets gleichbleiben wird. Also viel Stoff zum Nachdenken in vielerlei Hinsicht - ein gutes Buch.