Montana – Veränderungen – stiller Roman mit Nachklang
Weißes Licht hat mich im ersten Drittel nicht berührt, zwar spürt man nach wenigen Kapiteln, dass es nicht um große Dramen geht, sondern um diese schwer fassbaren Momente, in denen sich Leben und Beziehungen neu sortieren. Aber auch hier hatte ich das Gefühl, dass die Protagonisten sich im Kreis drehten.
Puchners Schreibstil ist ruhig, fast unscheinbar, aber vielleicht liegt darin seine Stärke. Er gibt den Figuren Raum, mit all ihren Schwächen, Zweifeln und Hoffnungen. Es sind die leisen Zwischentöne, die am meisten Wirkung entfalten. Doch auch hier ist mir dieser Raum zum Teil zu viel geworden und ich hatte eine andere Erwartungshaltung.
Was mir gefällt ist der Schreibstil. Er ist flüssig, lässt sich gut lesen und sehr gut haben mir die Landschaftsbeschreibungen Montanas gefallen.
Insgesamt ein Familienroman über eine Zeitspanne von rund 50 Jahren, in dem eine Hochzeit zum Auslöser dramatischer Ereignisse wird, der zu langsam in Gang kommt und mich am Ende dann doch noch „mitgenommen“ hat.