Der Ruf des Haubentauchers

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
eichhörnchen84 Avatar

Von

Weißglut ist ein außergewöhnlicher und spannender Krimi, der einen manchmal zum Lachen bringt und manchmal furchtbar tragisch ist. Die Charaktere sind sehr unterschiedlich und facettenreich.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und der Roman liest sich schnell. Er wird abwechselnd aus drei Perspektiven erzählt. Zum einen aus der Sicht von Sarah Fuchs, einer Münchnerin die vor turbulenten Ereignissen in der Heimat nach Finnland geflohen ist. Sie ist wohlhabend, trägt aus Prinzip stets High Heels und findet in der Nähe ihres gemieteten Seehauses in Finnland eine Leiche. Der Ruf eines Haubentauchers, der sich als Motiv durch den Roman zieht, macht sie auf die Leiche aufmerksam. Da sie schnell in den Fokus des ermittelnden Kommisars gerät, fürchtet sie, unter Mordverdacht zu stehen und möchte den Fall selbst aufklären. Lange ist unklar, welche Leichen sie selbst im Keller hat.

Spannend ist auch die Sichtweise Onnis. Onni ist ein junger PhD-Student aus Helsinki. Er ist psychisch sehr auffällig und möchte sich in der Forschung einen Namen machen, indem er ein historisch höchst brisantes Thema aufarbeitet. So möchte er beweisen, dass er kein "Freak" ist. Er macht sich auf die Suche nach einer geheimnisvollen Statue, die irgendetwas mit dem Mord zu tun hat.

Als letztes gibt es noch die Sichtweise des Täters, welcher immer nur als "Er" bezeichnet wird. Im Roman gibt es immer wieder Hinweise darauf, wer der Mörder sein könnte. Man rätselt freudig mit und ist bei der Aufklärung am Ende doch überrascht.

Ich kann den Roman jedem empfehlen, der gerne Unterhaltungsliteratur liest. Der Krimi ist wenig brutal, also auch für schwache Nerven nicht ungeeignet.