Krimi mal anders

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frieda lorenzo Avatar

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Der Krimi „Weißglut“ von Tobias Quast ist nicht der „normale“ Krimi, wie man sich ihn vorstellt.
„Weißglut“ kommt mehr mit Unterhaltung, typischen Alltagsszene, vielen Gerüchten und Missverständnissen daher und weniger mit blutigen Szenen. Durch die immer neuen Verwicklungen und Wendungen muss man schon aufpassen, dass man den Faden nicht verliert oder zu früh denkt, man kennt die Lösung bereits.
Kurz gesagt, geht es um die reiche Dame (Sarah) aus München, die aufgrund von Eheproblemen und aus Angst, in den Schlagzeilen zu landen, nach Finnland „flieht“. Leider wird aus der idyllischen Ruhe nichts, da sie gleich am ersten Morgen über eine Wasserleicht stolpert und aufgrund von Gerüchten als Tatverdächtige und Liebhaberin des Toten gehandelt wird. Sarah ermittelt daraufhin auf eigene Faust, um sich von diesen Gerüchten zu befreien, gerät dabei aber auch ins Visier des Mörders.
Mir hat einerseits der Schreibstil gut gefallen, andererseits aber auch das Aufzeigen zwischenmenschlicher Kommunikation und Nicht-Kommunikation. Tobias Quast zeigt deutlich die Folgen von „Gerüchteküchen“ auf und wie man sich selbst in Menschen täuschen kann.
Die Protagonistin Sarah, aber auch ihre Freundin Ilvi haben mich ebenso beeindruckt, wie die Beschreibung der nordischen Natur und Landschaft.
Fazit: Wer mal einen etwas anderen Krimi lesen möchte, ist hier an der richtigen Stelle.