Charmant

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
lebies Avatar

Von

Das Buch 'Weit weg von Verona' lässt mich etwas unzufrieden und eher ratlos zurück, so dass ich es auch nicht uneingeschränkt empfehlen kann. Der Roman ist aus den 70er Jahren und das Erstlingswerk von Jane Gardam. Da ich von der Autorin bisher nichts gelesen hatte, bin ich als Leser sehr aufgeschlossen und ohne Erwartungen an den Roman herangegangen. Die Leseprobe hatte mir allerdings sehr gut gefallen, so dass ich schon gespannt war.

Die Geschichte spielt während des 2. Weltkrieges in Großbritannien. Jessica Vye, die 13jährige Protagonistin gilt als Sonderling. Sie ist selbstbewusst, impulsiv und unerschrocken ehrlich. Ihr starker, teilweise schräger Charakter macht es ihr schwer, mit ihren Mitmenschen gut auszukommen und Freunde zu finden.
Jessicas große Leidenschaft ist die Literatur und ihr sehnlichster Wunsch ist es, Schriftstellerin zu werden.

Der liebevolle und charmante Schreibstil hat mich schnell ins Buch finden lassen und als Leser konnte ich Jessica, trotz ihrer schwierigen jedoch liebenswerten Art ins Herz schließen. Das erste Drittel konnte ich daher gut lesen. Danach viel es mir jedoch leider immer schwerer wieder ins Buch zu finden. Trotz des tollen Stils und des trockenen Humors fehlt mir eine tatsächliche Geschichte. Wer als Leser auf Höhepunkte und besondere Ereignisse hofft, wird enttäuscht. Die Geschichte endet einfach so und hat mich auch daher etwas ratlos und verwirrt zurückgelassen.
Wahrscheinlich ein Buch, dass man mindestens noch einmal lesen sollte um den wahren Wert zu erkennen.