Cover wow, doch Inhalt konnte nicht ganz überzeugen

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Inhalt:
Unsere Protagonistin Jessica schreibt schon seit Kindertagen Texte und als der Autor Arnold Hanger einen Vortrag vor ihrer Klasse hält, nutzt sie ihre Chance um ihm seine Texte zu überreichen. Auch im Unterricht versucht sie ihre Lehrerinnen mit ihren schriftstellerischen Künsten zu überzeugen, doch bei denen fällt sie nur durch ihr rebellisches Verhalten auf. Denn Jessica ist sich für nichts zu schade und hält an ihren Zielen fest. Und vor allem sagt sie IMMER die Wahrheit. Diese Tatsache macht sie auch nicht gerade beliebt, weder unter ihren Lehrerinnen, noch unter ihren Klassenkameraden.

Cover:
Das Cover hat mich vollkommen überzeugt und mich sofort neugierig gemacht. Es ist schlicht, aber sehr ästhetisch und erfüllt seine Aufgabe als Hingucker mit Bravour. Es verleitet definitiv dazu das Buch zur Hand zu nehmen.

Meine Meinung:
Jane Gardam hat mit „Weit weg von Verona“ ein Buch geschrieben, welches von einer sehr sonderbaren Protagonistin getragen wird. Problematisch war für mich nur, dass ich mich leider gar nicht mit ihr identifizieren konnte und dadurch auch nicht so richtig mit diesem Buch warm geworden bin. Nach Beenden des Buches habe ich jedoch gemerkt, dass ich Jessica und ihre verrückte Art doch irgendwie ins Herz geschlossen habe, es hat halt nur länger gedauert.
Das gesamte Buch wird aus Jessicas Perspektive erzählt und sie spricht auch oft den Leser direkt an. Teilweise gibt es dadurch auch Ausschnitt in Briefform oder Ähnliches. Dadurch erhält das Geschrieben eine Dynamik und man kommt Jessica noch näher.
Das Buch ist auch in drei größere Parts unterteilt. Diese legen ihren Fokus auch jeweils auf ihren Titel.
Der Kontrast, der zwischen Jessicas Leben, ihren Sorgen und Gedanken, und dem Zweiten Weltkrieg besteht, erscheint skurril. Dies ist auch ein wichtiger Gesichtspunkt, welcher dieses Buch ausmacht. Man kommt meist nur unterschwellig mit der Thematik Krieg in Berührung, denn im Vordergrund steht Jessica und ihr Handeln. Es sind immer einzelne Situation, in die Jessica hineinrutscht, die den Leser mehr an den Weltkrieg heranführen. Zum Ende hin scheint sich die Gewichtung diesbezüglich aber zu verlagern, da Jessica immer mehr auch selbst mit der Thematik in Berührung kommt. Diese Mischung fande ich besonders auf den letzten circa fünfzig bis siebzig Seiten doch ganz gelungen. Komplett konnte mich dieses Buch leider aber nicht überzeugen.


Fazit:
Ich bin mir sicher, dass dieses Buch viele Leser begeistert, da Jessica als Protagonistin es zu etwas besonderem macht und man vor allem viel zwischen den Zeilen lesen kann, was mir schon gefallen hat. Ich persönlich kam aber leider besonders zu Anfang nicht so gut mit ihr, dem gesamten Aufbau des Buches und der Abwicklung der Situationen zurecht. Rückblickend konnte mich dieses Buch leider auch nicht so fesseln, wie erhofft, wodurch ich auch nur 2,5 Sterne vergeben kann.