Ein außergewöhnliches Mädchen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
kleinerdrache Avatar

Von

Der neue Roman von Jane Gardam „Weit weg von Verona“ ist im Hanser Verlag im Juli 2018 erschienen und umfasst 240 Seiten. Bei diesem Buch hat mich wie so oft das Cover dazu verleitet mir diesen Roman genauer anzuschauen. Mir gefällt, dass man anhand von Cover und Titel keine Ahnung hat vom Inhalt hat, außer das ein Mädchen oder eine Frau eine Rolle spielen werden.
Der Roman handelt von Jessica Vye, einem 13 jährigen Mädchen welches Schriftstellerin werden möchte. Jessica hat eine ganz besondere Eigenart, sie sagt immer Wahrheit und gerade heraus was sie denkt. Dabei ist es ganz egal ob es der Situation zuträglich ist oder nicht. Wie man sich gut vorstellen kann, macht sie ich hiermit nicht gerade viele Freunde und eckt besonders in Schule und bei den meisten Lehrern immer wieder an.
Sprachlich hat mir der Roman sehr gut gefallen. Gardams Schreibstil passt sehr gut zu dem Charakter von Jessica und überzeugt mit skurillem, lustig und typisch trockenem britischen Humor. Der Leser bekommt einen interessant Einblick in das Leben von Jessica und ihrer Famlie an der englischen Küste zu Zeiten des zweiten Weltkriegs. Zwischen deutschen Luftangriffen und Knappheit an Nahrungsmitteln, versucht die Bevölkerung ihr Leben möglichst normal weiterzuführen. Obwohl der Roman sprachlich exzellent ist hat er mich nicht vollkommen überzeugen können. Es war mir ein bisschen zu unaufgeregt bei zu wenig Handlung. Außerdem bin ich mit der Protagonistin Jessica bis zum Ende nicht ganz warm geworden bin.
Trotzdem habe ich das Buch sehr gerne gelesen. Es ist sicher kein Buch für jeden, aber wer außergewöhnliche Charaktere mag und dazu Lust auf ein ruhiges Buch welches ohne großartige Spannung auskommt, aber trotzdem nicht langweilig wird hat, sollte es mal mit „Weit weg von Verona“ versuchen.