Nette Geschichte ohne Fokus

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lia48 Avatar

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INHALT:
Mit 9 Jahren ist Jessica Vye fasziniert, als ein Schriftsteller der Schule einen Besuch abstattet.
Seitdem steht für die 13-Jährige fest, dass sie Schriftstellerin werden möchte.
Jessica lebt in ihrer eigenen Welt. So redet sie des Öfteren mit sich selbst, liest viel und schreibt und hängt ihren vielschichtigen Gedanken nach. Zudem ist sie sehr offen und ehrlich und sagt geradeaus was sie denkt. Bei ihren Mitschülern kommt das nicht immer gut an. Die 13-Jährige jedoch versteht nicht, warum die anderen sie nicht besser leiden können.
Jessica lässt uns in diesem Buch an ihrem Alltag während des zweiten Weltkrieges teilhaben. Dabei erzählt sie viel von Erlebnissen in der Schule und in ihrem Umfeld.

MEINUNG:
Mit dem Schreibstil der Autorin bin ich gut zurecht gekommen, er lässt sich flüssig lesen.
Hauptsächlich wird aus der Ich-Perspektive der Protagonistin erzählt, jedoch mit ein paar Ausnahmen.
Jessica war mir durch ihre offene, direkte und humorvolle Art meistens sympathisch. Jedoch kann ich auch nachvollziehen, dass dies manchen Menschen in ihrem Umfeld zu viel ist und sie damit leicht aneckt.
Einige Situationen waren sehr humorvoll geschildert andere wiederum haben mir Aspekte aus dem Alltag während des zweiten Weltkrieges vor Augen geführt. Beides war jeweils toll erzählt, jedoch hat es für mich nicht ganz rund gewirkt. Während anfangs der Schulalltag thematisch im Vordergrund steht, ist es gegen Ende der Krieg. Einzig Jessicas Interesse für Literatur zieht sich durch einen großen Teil des Buches. Hier hätte ich mir jedoch einen stärkeren Fokus in einer der Thematiken gewünscht. Ich empfand das Buch mehr als eine Aneinanderreihung von Ereignissen, die man als Schüler nun mal so erlebt. Spannungsmomente haben mir hier (bis auf eine Ausnahme) gefehlt.
Eine Verbindung zum Titel des Buches lässt sich nur erahnen, wird aber im Buch nicht genauer thematisiert.

FAZIT: Insgesamt eine nette Geschichte, die mir jedoch nicht rund genug erschien und von der ich mir mehr Höhepunkte und einen thematischen Fokus gewünscht hätte.