(schon wieder) berührend und faszinierend

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nemrac40 Avatar

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Als eingefleischter Gardam Fan, war ich wirklich überglücklich auch dieses Buch von ihr lesen zu dürfen. Meine Erwartungen wurden auch hier nicht enttäuscht (auch wenn es an Old Filth nicht ganz herankommt) und so habe ich jede einzelne Seite in vollen Zügen genossen!

Die Protagonistin ist - ganz nach Gardams Art - wieder etwas verschroben, hat so ihre Probleme mit der Aussenwelt und ist dennoch so unfassbar sympathisch, dass man sie eigentlich nur lieben kann.
Auch der trockene Humor, für den ich Gardam so schätze, kommt hier wieder durch und macht das Buch sehr kurzweilig und leicht zu lesen.

Einzig der Schauplatz der Handlung um die 13 jährige Jessica, England zu Kriegszeiten, hätte meiner Meinung nach nicht sein müssen (stört aber auch nicht großartig). Die Geschichte der Ich-Erählerin dreht sich um ihren Wunsch, Schriftstellerin zu werden und ist wirklich toll und anschaulich beschrieben (über eins der erwähnten Gedichte in abgedruckter Form hätte ich mich aber dennoch auch gefreut)!
Jane Gardam schafft es wirklich mit großen Bildern zu arbeiten, ohne das Ganze kitschig wirken zu lassen.

Alles in Allem eine klare Leseempfehlung und ein guter Einstieg gerade auch für Gardam-Neulinge (Da es schon etwas ganz anderes, wie die Old Filth Trilogie ist).