Verwirrend, aber doch verständlich zugleich

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akanetrd Avatar

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Ich glaube, Jane Gardam hat mit diesem Buch etwas geschafft, was für viele Autoren schwierig zu bewerkstelligen ist. Sie schuf einen Charakter, den man auf anhieb lieben musste, egal was für schräge oder wirre Seiten diese doch hatte. Das Buch handelt von der sehr jungen Jessica Vye, die nicht sehr beliebt bei anderen Menschen ankommt und es selber auch weiß - jedoch ihr Verhalten nie ändert und stets so bleibt wie sie ist. Das junge Mädchen hat auch einen Traum, nämlich Schriftstellerin zu werden. Um diesen zu Erfüllen, muss sie eigene Grenzen überschreiten und das tun, was sie für richtig hält. Das alles wurde verpackt in einem Weltkriegsszenario, was man auf dem ersten Blick gar nicht mitbekommt. Die Darstellung von Bombenangriffen und die tägliche Mitführung von Gasmasken wird in diesem Buch als Alltag beschrieben, da Jessica beinahe nichts andere als die Kriegszeit kannte und es aus ihrer Perspektive somit normal war.
In der Erstausgabe finden sich nur wenige Buchstabendreher oder Rechtschreibfehler. Das Cover sieht sehr stimmig aus und da das Gesicht des Mädchens abgewandt ist, hat man noch immer die Möglichkeit sich die Figur individuell vorzustellen. Der Zusammenhang mit dem Buchtitel und dem Roman erschließt sich mir leider noch nicht, was aber wahrscheinlich an meiner fehlenden Geschichtskenntnis liegt.
Schlussendlich ist dieser Roman sehr fesselnd und “Lust-auf-mehr-machend“, aber manche stellen sind dennoch sehr verwirrend und müssen vom Leser gründlich durchdacht werden, um den richtigen Sinn hinter dem Kapitel zu verstehen.