Herrliche Liebesschnulze

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sillesoeren Avatar

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Ein typischer Frauenroman, vollgestopft mit Klischees und trotzdem habe ich dieses Buch gerne gelesen.

Von vorne:

Das Cover ist mir zu süß gestaltet, das Buch beginnt ätzend. Wenn ich stehend im Buchladen die endlosen Zeilen über den Traum mit der Blume von Jericho hätte lesen müssen, hätte ich das Buch schon auf der zweiten Seite zugeklappt und ins Regal zurück geschoben. Danach geht es aber prima zur Sache. Der Schreibstil ist spritzig, die Handlung lebensnah. Ja, Stayfriends & Co. kann alte Freunde wieder miteinander in Kontakt bringen.

Warum haben mich die vielen typischen Frauenroman-Stereotype nicht gestört? Was hält mich am Lesen? Außergewöhnlich sind sie nicht: der unordentliche und oft abwesende Dauerverlobte, die wiederaufgetauchte erste Liebe, die stets zuverlässige beste Freundin, die ablehnenden und bäuerlich wirkenden Eltern, ein kleines Kätzchen - diesmal noch dazu blind und krank.

Schon sehr bald ist sogar das Ende klar. Der perfekte Mann ist eben nur ein perfekter Mann, aber nciht der Mann fürs Leben und fürs Kinderkriegen. Die AUtorin hat mich aber so nah an die Protagonistin heran gezogen, dass ich mich für eine Freundin wie Tina hielt und immer wieder geneigt war, sie zu schütteln und ihr klar zu machen, was da alles schief läuft und dass sie gar nicht das arme, arme Opfer ist, für das sie sich hält, sondern die Täterin, die gleich zwei Männern das Herz bricht und noch dazu ihrer besten Freundin und ihren Eltern viele Nerven raubt.

Das war nette Unterhaltung für zwischendurch, ein kleiner Urlaub vom Alltag schwererer Literatur. Danke, liebes Vorablesenteam für dieses Buch.