Was in der Liebe wirklich zählt...

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justm. Avatar

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Mit „Welche Farbe hat die Liebe?“ legt Katja Reuter nach „Zitronenblaues Himmelgrün“ bereits ihren zweiten Roman vor. Und was für einen!

Eigentlich ist Jule glücklich mit ihrem Tom. Klar: Streit gibt es immer mal, gerade wenn die Eine ordentlich und der Andere – es ist natürlich immer der Andere - unordentlich ist und auch sonst ein paar Macken hat, aber darüber sieht man schon mal hinweg. Bleibt nur die Frage: Wie lange?

In Jules Fall bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie ihre alte Jugendliebe Erik über ein Internetportal wiederfindet und feststellt, daß ihr Leben mit ihm so ganz anders hätte verlaufen können. Ist er doch beinah das genaue Gegenteil von Tom und vor allem so viel erfolgreicher. Die Vorstellung von einem Leben mit ihm, dem Traum ihrer schlaflosen Jugendnächte, vergiftet recht bald das Zusammenleben mit Tom und so kommt es, wie es kommen muß...

 

Mühelos und mit mehr als nur einem Augenzwinkern gelingt es Katja Reuter den Leser, vornehmlich aber wohl die Leserin, in den Bann von Jules Geschichte und Beziehung(en) zu ziehen. Dabei schafft sie es in einfacher, nicht aber primitiver, sondern unkomplizerter und schnörkelloser Sprache, einem über 365 Seiten ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern.

 

Mit zeitgenössischen Andeutungen gespickt, erinnert „Welche Farbe hat die Liebe?“ teilweise an das Serienverhalten der Gilmore Girls und so hat Katja Reuter einen Unterhaltungs-Roman für launige Leseabende geschaffen, der nicht nur allen Freunden der beiden Gilmores nur zu empfehlen ist!