Portrait zweier Frauen

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Die Autorin Constanze Neumann, deren Urgroßvater nach Auschwitz deportiert und dort ermordet wurde, betont audrücklich, dass dem Roman reale Personen zugrunde liegen. Gleichfalls betont sie, dass es ihr in den geschilderten Ereignissen nicht darum ging historische Fakten detailliert wiederzugeben.

Im ersten Teil des Romans wird Anna geschildert, von der erwartet wird, dass sie eine standesgemäße Ehe einzugehen und Kinder zu gebären hat. Dazu wurde sie erzogen und ebenso sich dem zukünftigen Gatten unterzuordnen und ihn nach Kräften zu unterstützen. Anna fügt sich in dieses Schicksal und heiratet. Nach dem frühen Tod ihres Mannes heiratet sie seinen Bruder, auch damit ihre Tochter aus erster Ehe versorgt ist. Sie erfüllt auch in der zweiten Ehe ihre Pflichten und bekommt einige Kinder. Alleine ihr ältester Sohn Heinrich Bereitet ihr Sorgen, denn er zeigt nicht den Ehrgeiz die familiären Traditionen fortzusetzen.
Im zweiten Teil handelt die Geschichte von Marie und ihrer von Heinrichs Familie nicht als standesgemäß angesehen Verbindung zu Heinrich. Da werden nicht nur Generationsunterschiede sondern auch gewaltige Standesunterschiede aufgedeckt! Und es geht um offenen als auch latenten Antisemitismus, der bereits lange vor den Nationalsozialisten verbreitet war.