Auf der Suche nach Halt

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miss norge Avatar

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Auf diesen Roman habe ich mich sehr gefreut, da ich die Thematik interessant finde und immer gespannt bin, wie Autoren bzw. Autorinnen diesen Sachverhalt angehen. Zu Beginn muss ich sagen, das der Schreibstil etwas gewöhnungsbedürftig war und bei den vielen Personen fiel mir die Zuordnung etwas schwer, aber das hat sich dann etwas gelegt und zum Glück sind die Kapitel mit den Namen der Person überschrieben, um die es sich gerade dreht. Im Grund sind es drei Hauptcharaktere, Jan, Oda und Margit. Margit ist mir irgendwie gleich ans Herz gewachsen, aber bei Jan und Oda hatte ich immer das Gefühl ihre Welt, ihre Gefühle und Ansichten durch ein Glasschreibe zu betrachten, da fehlte mir irgendwie die Nähe. Bei den Oda-Abschnitten konnte ich an einigen Stellen nicht sofort weiterlesen, da diese so bildlich beschrieben waren, das einem beim Lesen die Tränen kamen, auch wenn man weiß, wie in DDR-Gefängnissen mit aufgegriffenen Flüchtigen umgegangen wurde. Die drei menschlichen Schicksale hat die Autorin sehr gut verwoben und am Ende zusammengefügt, das alles schlüssig war, aber im Mittelteil des Plots gab es für mich einige Längen, wohingegen sich am Ende alles irgendwie zu überstürzen schien.