Bewegende Lebensgeschichten

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ines19 Avatar

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Der Einband des Romans „ Wellenkinder“ von Liv Marie Bahrow lässt Leichtigkeit und Unbeschwertheit vermuten. Doch tatsächlich geht es um drei dramatische Lebensgeschichten, die auf bestimmte Weise miteinander verwoben sind.
Vor mehr als 30 Jahren verlor Jan seine Mutter Oda, als diese bei der Flucht aus der DDR verhaftet wurde.
Erst, als er nach Jahren in seine Heimat zurückkehrte, begann er, sich mit seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen.
Die Hauptfiguren wechseln in den Kapiteln, was es mir erschwerte, die Handlungen zeitlich einzuordnen. Jans Geschichte spielt in der Gegenwart, die Kapitel von Oda und Margit in der Vergangenheit. Von den drei Hauptfiguren fand ich Oda am sympathischsten. Wegen ihr habe ich das Buch auch zu Ende gelesen. Mit der Darstellung der Margit konnte ich mich am wenigsten identifizieren. Ihre Denk-und Handlungsweisen waren mir oft fremd.
Dass Jan seiner Mutter nicht verzeihen konnte, war für mich nachvollziehbar, wenngleich ich mir einen anderen Umgang mit ihr gewünscht hätte.
Alles in allem empfehle ich diesen Roman vor allem den Lesern, die sich gern mit der Geschichte der DDR auseinandersetzen und sich am holprigen Lesefluss nicht stören.