Schicksalhafte Vergangenheit

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Liz Marie Bahrow erzählt in Wellenkinder drei Geschichten in einer.
Einer der Hauptfiguren ist Jan, der in der heutigen Zeit spielt. Jan lebt getrennt von seiner Frau, da diese mit seinem distanzierten Verhalzen nicht mehr klar kommt. Er versucht wieder ein Vertrauensverhältnis zu ihr aufzubauen und sich gleichzeitig liebevoll um den gemeinsamen Sohn zu kümmern. Das Verhältnis der Eheleute finde ich sehr schwierig, denn ich finde dort keinerlei Basis - nichts was die Partner überhaupt mal zusammen geführt haben könnte.
Odas Geschichte wird in einem zweiten Strang erzählt. Eine junge Frau, die sich mit ihrem Freund zur Flucht entscheidet. Leider geht der Versuch schief und sie landet schwanger im DDR-Gefägnis – ohne zu erfahren, ob ihr Freund noch lebt. Nach einer dramatischen Frühgeburt wird ihr ihr Kind weg genommen und sie wird in den Westen abgeschoben.
Diesen Teil fand ich ich wirklich sehr berührend.
Zudem wird die Geschichte von Margit erzählt , einer jungen Frau die in der Nachkriegszeit ihren Weg sucht und als eine Kinderheimleiterin ihre Berufung findet. Leider bleibt ihr selbst der Wunsch nach einem Kind verwährt und dadurch treffen dann die 3 Stränge zusammen.
Auch in diesem Strang bleiben für mich einige Fragen offen. Der Schluss fand ich dann aber etwas sehr konstruiert.
Alles in allem ein Buch, dass sich gut lesen ließ, das aber in meinen Augen definitiv mehr Potential gehabt hätte.