Spannender Auftakt der zweiteiligen Dystopie

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In Rose Daniels "Welt des Friedens - Wie viel bist du wert?" begeben wir uns in das Jahr 2214. Die Weltbevölkerung lebt mittlerweile in Frieden und Gerechtigkeit als eine große Gemeinschaft zusammen, in welcher jeder einen Beitrag zum Gemeinwohl leistet.
Je wichtiger der Beitrag für die Gemeinschaft ist, desto höher ist der sogenannte "Social Value", welcher mittlerweile alle anderen Währungen als universelle Währung ersetzt hat. So erhält jeder genau das, was er auch verdient hat... Das hat jedoch zur Folge, dass alle, die keinen Beitrag zur Gemeinschaft leisten können oder wollen, entweder ihren Platz auf der Erde räumen müssen oder gegen ihren Willen zu Marionetten der Regierung gemacht werden.
Vor genau diesem Schicksal möchte Amalia Thompson ihren wichtigsten Menschen bewahren, welcher mittlerweile keinen Beitrag mehr leisten kann. Doch als dieser Mensch plötzlich wertlos wird, beginnt für Amalia ein Wettlauf gegen die Zeit und das System und der scheinbar einzige Ausweg aus dieser Situation setzt eine Reihe von Ereignissen in Gang, die nicht nur Amalias Leben völlig auf den Kopf stellen wird...


Eigene Meinung:

Inhaltlich fand ich das Buch sehr interessant, weil mich die Version einer Realität mit einer vermeintlich geeinten, in Frieden lebenden, Weltbevölkerung unheimlich fasziniert hat. Außerdem hat mich das Prinzip mit dem "Social Value" sehr an "In Time - Deine Zeit läuft ab" erinnert und ich wollte unbedingt herausfinden, wie die Autorin ihr Prinzip umgesetzt hat.
Zu Beginn des Buches wird man erstmal mitten in die Handlung geworfen, was meine Aufmerksamkeit definitiv geweckt hat. Allerdings zog sich die Handlung im Anschluss an diesen spannenden Einstieg sehr und es hat dann eine ganze Weile gedauert, bis sich die Spannung wirklich wieder aufgebaut hat, wodurch ich das Buch ziemlich häufig zur Seite legen musste. Als die Handlung dann jedoch auf ihren Höhepunkt zusteuerte, konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen, weshalb mich der Cliffhänger am Ende total aus der Geschichte gerissen hat.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen. Man folgt zwar hauptsächlich Amalia, bekommt aber dennoch immer wieder Einblicke in die Gedanken und Handlungen der anderen Figuren, wodurch man sich ein viel besser Bild vom gesamten Geschehen machen kann. Dadurch sind die einzelnen Figuren an und für sich auch viel nahbarer und man kann sich besser in sie hineinversetzen und ihre Handlungen nachvollziehen.

Mein Fazit:
"Welt des Friedens - Wie viel bist du wert?" ist der spannende Auftakt der zweiteiligen Dystopie von Rose Daniel, der zwar mit Schwächen einsteigt, einen am Ende mit dem spannenden Höhepunkt der Handlung und dem krassen Cliffhänger jedoch zum Weiterlesen animiert, sodass ich mich bereits jetzt auf den zweiten Teil freue.