Die Leseprobe zu Wem du traust von Sarah Johann zieht einen sofort in den Sog einer scheinbar perfekten Familienidylle, die jäh ins Wanken gerät. Der Schreibstil ist atmosphärisch dicht und emotional packend – man spürt die zunehmende Verunsicherung und Angst von Eva, als die vertraute Welt um sie herum zu bröckeln beginnt. Die Figuren wirken glaubwürdig und vielschichtig, besonders die Dynamik zwischen Eva und Daniel lässt Raum für Zweifel und Spekulationen. Die Spannung baut sich subtil, aber wirkungsvoll auf, und das Verschwinden der jungen Sofia wirft sofort die Frage auf: Wem kann man wirklich trauen?
Ein vielversprechender Auftakt, der Lust auf mehr macht – psychologisch feinfühlig und mit einem düsteren Unterton, der unter die Haut geht.