Zwischen Vertrauen und Verzweiflung
Schon auf den ersten 49 Seiten von „Wem du traust“ baut Petra Johann eine beklemmende Spannung auf, die unter die Haut geht. Was zunächst wie ein ganz normales Familienidyll wirkt, verwandelt sich schleichend in ein Netz aus Zweifeln, Angst und Schuld. Eva, die an das Gute in ihrem Mann glauben möchte, gerät in einen Strudel widersprüchlicher Gefühle – zwischen Liebe, Misstrauen und der wachsenden Erkenntnis, dass sie vielleicht in einer Lüge lebt. Die Autorin versteht es meisterhaft, psychologische Feinheiten mit einer dichten Atmosphäre zu verweben. Jede Seite steigert das Gefühl der Unsicherheit und macht klar: Hier wird kein einfacher Kriminalfall erzählt, sondern ein emotionaler Abgrund geöffnet. Ein starker, vielversprechender Auftakt, der sofort fesselt.