Bewegend und psychologisch

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mamenu Avatar

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Wem du traust“ hat mich emotional stärker getroffen, als ich erwartet hatte. Schon nach wenigen Seiten war ich völlig in der Geschichte gefangen. Es war, als würde ich selbst neben Eva stehen und spüren, wie ihr vertrautes Leben langsam aus den Fugen gerät.

Beim Lesen habe ich mich immer wieder gefragt, wie ich selbst reagieren würde. Diese Vorstellung, dass der Mensch, den man liebt, plötzlich im Zentrum eines Verdachts steht – das hat mich richtig mitgenommen. Ich konnte Evas Angst, ihre Verzweiflung und dieses quälende Hin- und Hergerissensein so gut nachempfinden. Es fühlte sich alles unglaublich echt an.

Was mich besonders berührt hat, war die stille, fast alltägliche Art, wie sich die Spannung aufbaut. Keine übertriebenen Schockmomente – stattdessen dieses langsame, schmerzhafte Erkennen, dass in jeder Familie Geheimnisse stecken können. Ich habe ständig mitgefiebert, ständig mitgeraten, und doch war ich am Ende überrascht.

Das Buch hat mich nicht nur unterhalten, sondern auch nachdenklich gemacht. Es zeigt, wie fragil Vertrauen ist – und wie wenig wir manchmal über die Menschen wissen, die wir am meisten lieben. Als ich die letzte Seite gelesen habe, hatte ich einen richtigen Kloß im Hals.

Für mich ist es ein Buch, das bleibt. Das nachhallt. Das man nicht einfach weglegt und vergisst.