Realistische Charaktere, raffinierte Wendungen
"Wem du traust" von Petra Johann war mein erster Roman der Autorin und schon der Klappentext hat mich sofort neugierig gemacht. Auch das düster wirkende Cover hat mich direkt angesprochen.
Der Schreibstil ist angenehm, flüssig und leicht zu lesen. Petra Johann versteht es sehr gut, Spannung aufzubauen und diese über weite Strecken zu halten. Besonders gelungen sind die wechselnden Perspektiven: Man begleitet die Ermittlungsarbeit, erlebt aber gleichzeitig auch die emotionale Ebene der Figuren, was dem Krimi viel Tiefe verleiht.
Eine große Stärke des Romans sind die Charaktere und die Beziehungskonstrukte. Gerade die weiblichen Figuren wie Susanne und Eva wirken authentisch, vielschichtig und absolut glaubwürdig. Die Autorin zeichnet zwischenmenschliche Dynamiken, Abhängigkeiten und Spannungen sehr realistisch, nichts wirkt künstlich oder überzogen. Gerade diese psychologische Feinzeichnung macht den Krimi für mich besonders.
Mit rund 400 Seiten ist das Buch recht umfangreich. Ich hätte mir vor allem im Anfang und im Mittelteil stellenweise eine straffere Erzählweise gewünscht, da es dort einige Wendungen und falsche Fährten gibt. Auch das Ende - auf das ich bewusst nicht näher eingehe, um nichts vorwegzunehmen - konnte mich persönlich nicht ganz überzeugen, weshalb ich insgesamt einen Punkt abziehe.
Davon abgesehen ist "Wem du traust" ein spannender, eher ruhiger Krimi mit viel Atmosphäre. Ich empfehle das Buch Leserinnen und Lesern, die bei Krimis Wert auf Realismus, stark ausgearbeitete Charaktere und glaubwürdige Beziehungen legen und es weniger actionlastig mögen.
Der Schreibstil ist angenehm, flüssig und leicht zu lesen. Petra Johann versteht es sehr gut, Spannung aufzubauen und diese über weite Strecken zu halten. Besonders gelungen sind die wechselnden Perspektiven: Man begleitet die Ermittlungsarbeit, erlebt aber gleichzeitig auch die emotionale Ebene der Figuren, was dem Krimi viel Tiefe verleiht.
Eine große Stärke des Romans sind die Charaktere und die Beziehungskonstrukte. Gerade die weiblichen Figuren wie Susanne und Eva wirken authentisch, vielschichtig und absolut glaubwürdig. Die Autorin zeichnet zwischenmenschliche Dynamiken, Abhängigkeiten und Spannungen sehr realistisch, nichts wirkt künstlich oder überzogen. Gerade diese psychologische Feinzeichnung macht den Krimi für mich besonders.
Mit rund 400 Seiten ist das Buch recht umfangreich. Ich hätte mir vor allem im Anfang und im Mittelteil stellenweise eine straffere Erzählweise gewünscht, da es dort einige Wendungen und falsche Fährten gibt. Auch das Ende - auf das ich bewusst nicht näher eingehe, um nichts vorwegzunehmen - konnte mich persönlich nicht ganz überzeugen, weshalb ich insgesamt einen Punkt abziehe.
Davon abgesehen ist "Wem du traust" ein spannender, eher ruhiger Krimi mit viel Atmosphäre. Ich empfehle das Buch Leserinnen und Lesern, die bei Krimis Wert auf Realismus, stark ausgearbeitete Charaktere und glaubwürdige Beziehungen legen und es weniger actionlastig mögen.