Auf dem Pfad des Übernatürlichen

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abschuetze Avatar

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Die Familie der 16-jährigen Blue verdient seit Generationen ihren Unterhalt mit Weissungen. Blue hat diese Gabe nicht. Trotzdem begibt sie sich jedes Jahr mit ihrer Mutter am vierundzwanzigste April, dem Vorabend des Markustags zu der abseitsgelegenen alten Kirche, die kaum mehr als eine Ruine ist, um die Kirchenwacht zu halten. Heute ist so eine Nacht. Eine Nacht für Seher und Weissager. Maura, Blues Mutter, war heute nicht dabei. Blue saß mit ihrer Tante Neeve auf der halb verfallenen Mauer. Die alten Legenden empfahlen Mitternacht für die Kirchenwache, aber die Toten geben nicht besonders viel auf Pünktlichkeit. Und dann kamen sie, die Toten. Nicht die, die schon tot sind, sondern die, die in den nächsten zwölf Monaten sterben werden. Blue kann sie nicht sehen, aber sie kann die Fähigkeiten ihrer Mutter und heute ihrer Tante verstärken. Diese fragen die Toten nach ihren Namen und schreiben sie sorgfälltig auf.
Plötzlich steh er da. Ein toter Junge im gleichen Alter wie Blue. Und sie kann ihn sehen. "Mein Name ist Gansey und sonst nichts." Warum kann sie hören? Warum kann sie ihn sehen?
Es gibt nur zwei Gründe,dafür: Entweder sie ist seine wahre Liebe oder sie hat ihn getötet.

Gansey, der an die Existenz mystischer Geheimnisse glaubt, ist davon überzeugt, dass sie nur Teil von etwas Größerem waren und sich allein denjenigen, die sich als ihrer würdig erwiesen, offenbarten. Und wenn man schon mal in der Lage war, solche Dinge zu finden, dann war man es der Welt auch schuldig. Also machte sich Gansey am Vorabend des Markustags zu jenem Ort auf, an welchen er auf Grund umfangreicher Nachforschungen sogenannte Leylinien vermutete. Leylinien, auch Heilige Linien genannt, sind eine Art magisches Adernetz, das die Welt durchzieht, übernatürliche Energiepfade, die spirituelle Orte miteinander verbanden und die Stimmen transportierten und Laute Hunderte Kilometer oder Dutzende von Jahren von der ursprünglichen Position entfernt erklingen lassen konnten.
Was er aber an diesem Abend aufgenommen hat, verursacht ihm eine Gänsehaut. Nicht die weibliche Stimme auf dem Band, sondern seine eigene Stimme: "Mein Name ist Gansey und sonst nichts" ist das, was er sich nicht erklären kann. Wie kann das sein? Er ist doch kein Geist. Was hat das zu bedeuten? Aber er ist ganz sicher, er hat andiesem Abend nichts gesagt.

Soweit zur Leseprobe, die spannend geschrieben ist und somit die Neugierde auf den gesamten Roman weckt.
Wie geht es weiter mit Blue und Gansey? Lernen sie sich kennen und vielleicht auch lieben? Können sie das Schicksal ändern oder ist das Ende schon vorbestimmt?