Spiritueller Angang

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marcello Avatar

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"Wen der Rabe ruft" handelt von der 16-jährigen Blue. Die kommt aus einer Familie, in der alle die Seher-Gabe haben. Nur Blue nicht. Stattdessen kann sie mit ihrer Anwesenheit die Seher-Gabe ihrer Familie verstärken und sie lebt mit der Phrophezeiung, dass sie durch einen Kuss ihre große Liebe töten wird. Zunächst ignoriert sie diese Warnung, aber als sie wie üblich jeden April eine Person aus ihrer Familie zum Friedhof begleitet, wo die Geister derer Leute auftauchen, die bis zum nächsten April sterben, kann Blue zum ersten Mal jemanden sehen. Es ist Gansey und ist er deswegen die große Liebe, die Blue töten wird?
In der Leseprobe lernt man Blue kennen. Sie kommt aus einer Familie von Sehern. Nur sie besitzt diese Fähigkeit nicht. Stattdessen kann sie die Sehfähigkeit mit ihrer Anwesenheit verstärken. Deswegen muss sie jedes Jahr im April, genauer am 24., dem Vortag des Markustags, ihre Mutter oder dieses Jahr ihre Halbtante auf den Friedhof begleiten. Dort tauchen nämlich die Geister derer auf, die bis zum nächsten April tot sein werden. Durch Blues Anwesenheit ist es der Mutter und der Tante möglich die Geister zu sehen, Blue aber sieht nichts. Deswegen ist sie auch mit ihrer Situation unzufrieden und sie fühlt sich manchmal recht einsam. Zudem hat sie die Phrophezeiung erhalten, dass sie ihre große Liebe durch einen Kuss verlieren wird. Während dieser Nacht nimmt Blue auf einmal einen Jungen war. Dieser aber reagiert auf die Aufforderung ihrer Tante nicht, seinen Namen zu nennen. Deswegen erfragt Blue ihn und es ist Gansey. Wenig später verschwindet sein Geist und ihre Tante meint, dass die Tatsache, dass Blue ihn sehen konnte, bedeutet, dass sie seine große Liebe ist oder dass sie ihn getöter hat. Anschließend gibt es einen Sprung und man ist bei Gansey. Dieser ist Schüler an der Aglionby, einer reinen Jungenschule, deren Mitglieder alle als abgehoben gelten. Gansey ist an übernatürlichen Dingen interessiert, derzeit speziell an der so genannten Ley-Linie. Dafür hat er die letzte Nacht auf dem Friedhof verbracht und dort Tonbandaufnahmen gemacht. Nun hat sein Auto den Geist aufgegeben und er ruft seine Freunde Ronan und Adam zur Hilfe. Denen spielt er auch die Aufnahme vor und darauf hört man Ganseys Stimme, obwohl er felsenfest behauptet, dass er nichts gesagt hat. Da Gansey Antworten will, rät ihm Adam eine Seherin aufzusuchen, um die andere Stimme, die einer jungen Frau, ausfindig zu machen.
Die Leseprobe war sehr interessant. Statt offensiv mit Fantasy zu werben, ist die Geschichte spirituell aufgebaut, was ich mal was anders finde. Die klassische Liebesgeschichte ist gegeben, hervorstechend ist aber, dass auch der Leser auch die Sicht des männlichen Protagonisten präsentiert bekommt. Hinzu kommt, dass mir Gansey nicht gleich sympathisch war. Er ist etwas überheblich, mysteriös, aber eher auf eine unheimliche Art und Weise und genau das könnte ein Aspekt sein, der mich erst recht fasziniert. Die Geschichte hat definitiv Potential, da sie sich auch noch flüssig lesen lässt. Da kann man nur hoffen, dass sich die Anzeichen als Wahrheit entpupen!