Mystisch, aber nicht ganz übezeugend

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2911robbe Avatar

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Zum Inhalt:
Blue ist Mitglied einer Wahrsagerfamilie, allerdings die einzige, die diese Fähigkeit nicht geerbt hat. Allerdings ist sie ein "Verstärler", sie kann also die Fähigkeit der anderen Wahrsagerinnen kräftigen. Schon sehr früh wurde ihr prophezeit, dass wenn sie ihre wahre Liebe küsst, der Junge sterben würde. Blue beschließt also, sich niemals zu verlieben.
Als Blue jedoch mit ihrer Tante in der Markusnacht auf dem Friedhof - wie jedes Jahr - die Namen derer erfahren will, die als nächstes sterben werden, kann sie plötzlich einen bald Sterbenden sehen: Gansey.
Gansey ist ein Raven Boy, also auf der Privatschule in Henrietta, und wie alle anderen Raven Boys nicht sehr beliebt im Ort. Außerdem sucht er nach der Ley-Linie, einem "Energiepfad" und dem Königsgrab, das sich dort befinden soll. Natürlich wird Blue, die versucht, Ganseys Schicksal zu ändern, mit in diese Geschichte um die Ley-Linie hineingezogen. Gemeinsam mit den Raven Boys macht sie sich also auf die Suche...
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Der Einstieg in dieses Buch hat mir sehr gut gefallen: Die mystische Stimmung, die Spannung, die sich aufbaut, als Blue Gansey sieht, die Geschichte um Blues Wahrsager-Familie. Auch das Thema der Ley-Linie fand ich sehr interessant.
Nach diesem fesselnden Einsiteg geht es allerdings leider etwas bergab. Die Geschichte zieht sich, man erfährt nur selten Neues und Spannung wird ganz selten aufgebaut.
Was ich auch irgendwie unangenehm fand, war, dass das Buch in vielen Teilen, fast ausschließlich in wörtlicher Rede erzählte. Ich hätte mir mehr Soannung durch einen Erzähler gewünscht.
Man merkt ganz klar, dass das Buch der Auftakt zu einer Reihe ist, viele Fragen bleiben noch ungeklärt, wie auch die, wer denn nun Blues wahre Liebe ist.
Alles in allem fand ich die Handlung einfach zu platt, zu wenig ausgeschmückt und nicht tiefgehend genug. Ich hätte mir mehr Spannung gewünscht und, dass die Geschichte, die doch recht interessant ist, fesselnder verpackt wird. Leider wurde auch die Spannung und die mystische Stimmung, die im Anfagsteil des Buches herrschte, nicht aufrecht erhalten.