Raven Boys

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Inhalt:

Blue ist die Tochter einer Wahrsagerin und mit der Prophezeiung, dass sie ihrer einzig wahren Liebe durch einen Kuss den Tod bringen werde, aufgewachsen. Als sie den jungen Gansey trifft, glaubt sie, dass sich mit ihm diese Weissagung erfüllen könnte. Gansey ist mit seinen Freunden auf der Suche nach einer Ley-Linie und einem König, der darauf begraben sein soll. Gemeinsam mit Blue machen sich die Jungs auf, um das Rätsel um die Ley-Linie zu lösen und decken dabei einen ungesühnten Mord auf.

Meine Meinung: **Wen der Rabe ruft** ist der erste von vier zusammenhängend en Bänden über die _Raven Boys_ und das erste Buch von Maggie Stiefvater, das ich gelesen habe. Anfangs habe ich noch damit gerechnet auf viel übersinnliches, mystisches zu stoßen, doch ein großer Teil des Buches macht zum einen die Einführung der einzelnen Charaktere, sowie später die mühsame Suche nach der Ley-Linie aus. Und die ist dann doch recht bodenständig, wenn man mal davon absieht, dass die Ley-Linie an sich schon irgendwo etwas mystisches darstellt. Während die Wahrsagerinnen in Blues Haushalt – jede Frau ist eine Marke für sich – eher durch ihr Tun charakterisiert werden, beleuchtet die Autorin die Lebensumstände der einzelnen _Raven Boys_ umso gründlicher. Hier wird deutlich, dass es keiner der Jungs einfach in seinem Leben hat. Nicht einmal Gansey, der befürchtet, dass alle in ihm nur sein Geld sehen. An der ausführlichen Darstellung der einzelnen Charaktere der an der Suche Beteiligten, wird besonders gut deutlich, dass es sich hier um den Auftaktband einer Serie handelt. Wo sonst hätte ein Autor so viel Zeit und Platz dafür? Lediglich Noah bleibt die ganze Zeit über kaum greifbar und der Leser erfährt recht wenig über ihn. Wie eng sein Schicksal jedoch mit der Ley-Linie verbunden ist und wie nötig es gerade für Noah erscheint, dass die Freunde bei ihrer Suche erfolgreich sind, eröffnet sich, als sie einen Toten auf dem „Leichenweg“ finden.

Fazit: **Wen der Rabe ruft** ist ein gelungener Auftakt einer Tetralogie. Mir hat Maggie Stiefvaters Schreibstil sehr gut gefallen. Das Buch lässt sich flüssig lesen und ich habe es ungern aus der Hand gelegt. Manche Gleichnisse wie z. B. als Gansey Blue als einen Tisch, an dem jeder sitzen wolle, beschreibt, fand ich schon schräg, aber erfrischend neu. Ich werde mir auf jeden Fall den nächsten Band zum Lesen vormerken – vor allem, da dieser erste viele lose Enden und offene Fragen hinterlässt - und hoffe, dass ich nicht zu lange darauf warten muss.