Leider ein Flop!

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sonnentanz-im-schlafanzug Avatar

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Hat der Lehrer bei euch früher mal diese zwei Worte unter einen Aufsatz oder eine Hausarbeit geschrieben? „Thema verfehlt“?
Bei mir zum Glück nicht, aber diese zwei Worte passen meiner Meinung nach hervorragend zu diesem Buch.
Zwei Sterne sind hier alles, was ich geben kann. Und zwar einen wohlwollenden für das wundervolle Cover und einen für die ganz niedliche Lovestory zwischen Peter und Wendy.
Tja, leider ging es in diesem Buch aber eigentlich nicht um die Beziehung zwischen den beiden. Es ging darum, eine finstere Bedrohung aufzuhalten. Es ging darum, verschwundene Kinder wiederzufinden.
Leider hatten Wendy und Peter aber immer wieder andere Dinge im Kopf, als den armen vermissten Kids zu helfen.
So verbringen sie ihre Zeit lieber in der Eisdiele, statt zu suchen. Oder sie gehen baden, statt zu suchen. Oder sie denken sich auf halben Weg in den Wald: „Ach, komm… is schön spät, lass mal umdrehen!“
HALLO???
Also… ich kann mich nicht erinnern, dass ich jemals ein Buch gelesen habe, in dem die Protagonisten mit so viel Leidenschaft versucht haben, sich aus dem roten Faden zu winden. Das eigentliche Ziel so gekonnt aus den Augen zu verlieren.
Leute… was war das???
Ich konnte teils wirklich nur dasitzen und mit dem Kopf schütteln und kann die guten Rezensionen absolut nicht nachvollziehen.
Dabei hätte es wirklich ganz cool werden können.
Das Setting ist ein komplett anderes als im Original, allerdings bin ich da schnell mit zurechtgekommen. Der Schreibstil ist noch etwas unausgereift, aber durchaus lesbar. Der Anfang war auch wirklich spannend…aber dann?
Eine furchtbar ermüdende Aneinanderreihung von Szenen, die zu achtzig Prozent einfach null zum Plot beigetragen haben. Die ganze Geschichte hätte auf hundert Seiten gekürzt werden können. So viel Überflüssiges! So viel Langweiliges! So viele Unstimmigkeiten auch…
Wendys Vater wird aus ihrer Sicht die ganze Zeit so dargestellt, als wäre er sehr jähzornig, vielleicht sogar gewalttätig! Letztlich tut er aber nie irgendwas, was Wendys ängstliche Gedanken zu ihm erklären würde. Warum ihn dann zum A***loch machen? Kapier ich nicht.
Dann Wendys Freundin Jordan… warum war die da? Die Figur war vollkommen überflüssig! Sie hat nur dazu beigetragen, dass ich Wendy noch weniger mochte, da sie in einer Szene aus unerfindlichen Gründen plötzlich total unfair zu ihrer besten Freundin war.
Einige kleine Logikfehler sind mir auch aufgefallen, aber die werde ich jetzt nicht erwähnen.

Also, Fazit:… leider ein riesiger Flopp dieses Buch. Wenn nicht sogar der Flopp des Jahres.
Ich bin sehr enttäuscht.