Thriller aus Schweden

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
mollymoon Avatar

Von

Die Geschichte ist in drei Handlungssträngen aufgebaut. Die Protagonisten erzählen jeweils wechselnd aus ihrer Sicht in der Ich-Form.

Einer der Erzähler ist der Ermittler Peter Lindgren.
Ein kalter Wintertag in Stockholm. Peter Lindgren wird von seinem Kollegen Manfred zu einem Einsatz gerufen. Im Haus des schwedischen Geschäftsmannes Jesper Orre wird eine auf’s Scheußlichste zugerichtete Frauenleiche gefunden. Der Hausbesitzer ist verschwunden. So kommt der Verdacht auf, dass Jesper Orre, der Inhaber einer bekannten Modekette, etwas mit dem Mord zu tun hat. Zunächst einmal muss geklärt werden, wer die Leiche ist und wohin der Hauseigentümer verschwunden ist. Hilfe verspricht sich die Kripo von der Kriminal-Psychologin Hanne Lagerlind, der zweiten Ich-Erzählerin. Hanne hat 10 Jahre zuvor schon einmal an einem ähnlichen Fall mitgearbeitet, der allerdings nie aufgeklärt werden konnte. Und dann ist da noch Emma, die dritte Erzählerin. Sie arbeitet als Verkäuferin in einem Laden von Jesper Orres Modekette.

Im Vordergrund steht nicht unbedingt die Tat selbst, sondern vielmehr spielen die Charaktere und die zwischenmenschlichen Beziehungen eine große Rolle. So erfährt man im Laufe der 600 Seiten viel über die Lebensgeschichten der drei Erzähler. Der beziehungsunfähige Polizist Peter, als Einzelgänger bekannt, der sich um die Verantwortung für seinen 15-jährigen Sohn drückt. Hanne, die in einer sehr unglücklichen Ehe gefangen ist und außerdem an einer beginnenden Demenz leidet. Peter und Hanne hatten außerdem vor 10 Jahren eine Affäre. Emma, die sich eine Wohnung mit ihrem Kater teilt, bisher keine Beziehung hatte, immer noch unter einer schweren Kindheit leidet und überglücklich ist, als sie einen älteren reichen Mann kennenlernt. Aber auch diese Beziehung endet anders als erhofft.

Die Schicksale sind so miteinander verwoben und verstrickt, dass sie sich am Ende zu einem Ganzen fügen.

Camilla Grebe ist mit „Wenn das Eis bricht“ ein sehr spannender und logischer Thriller gelungen. Es ist der erste Thriller, den die Autorin im ‚Alleingang‘ geschrieben hat. Dieser kann absolut mithalten, mit den Thrillern, die sie gemeinsam mit ihrer Schwester Asa Träff um die Profilerin Siri Bergman geschrieben hat. Klare Leseempfehlung.