Vielschichtig und durchgehend spannend

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langeweile Avatar

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Die Geschichte beginnt mit einem makaberen Leichenfund. In dem Haus des reichen Geschäftsmanns Jesper Orre wird eine Frauenleiche gefunden, sie wurde enthauptet und der Kopf neben der Leiche drapiert, Jesper selbst ist verschwunden. Die Kriminalpolizei nimmt die Ermittlungen auf.
Schnell wird klar, dass es Parallelen zu einem zehn Jahre zurückliegenden, ungelösten Mordfall gibt. Es handelte sich damals um einen jungen Mann, auch er wurde enthauptet und die äußeren Merkmale gleichen dem aktuellen Fall sehr.
Die Kriminalpsychologin Hanne , welche damals die Ermittlungen begleitete, wird erneut um Hilfe gebeten. Sie leidet unter beginnender Demenz und versucht verzweifelt, ihren Alltag zu bewältigen.
Es gibt weitere makabere Leichenfunde und das Team der Kriminalpolizei, sowie Hanne, tappen lange Zeit im Dunkeln....

Die Geschichte wird in der Ich-Form von drei ständig wechselnden Protagonisten erzählt.

Da ist zunächst Peter, der etwas eigenbrötlerische , leicht depressive Kommissar.Er hat Bindungsängste , zu seinem Sohn aus einer früheren Beziehung, hat er keinen Kontakt. Während der zehn Jahre zurückliegenden Ermittlungsarbeit hatte er ein Verhältnis mit Hanne, welches von ihm ohne Angabe von Gründen beendet wurde.
Deshalb war er auch nicht erpicht auf eine erneute Zusammenarbeit.

Hanne hat sich gerade von ihrem Ehemann getrennt und wohnt vorübergehend bei einer Freundin.
Obwohl das Fortschreiten ihrer Erkrankung sie zunehmend einschränkt, fühlt sie sich von ihm zu stark gegängelt und möchte noch möglichst selbstbestimmt leben.

Die dritte Protagonistin ist Emma, eine junge Frau mit ganz wenig Selbstbewusstsein und voller Zweifel. Sie leidet immer noch unter den Folgen ihrer schlimmen Kindheit. Ihre Eltern waren beide Alkoholiker,die dadurch bedingten traumatischen Erlebnisse, haben ihr ganzes Leben geprägt.

In den einzelnen Abschnitten wird sehr viel aus der Vergangenheit berichtet, was das Verständnis für die Handlungen der Protagonisten verstärkt.
Der Spannungsbogen war durchgehend hoch, was bei einem Buch von etwas über 600 Seiten, sicher nicht einfach ist.
Zum Schluss gab es dann noch einen regelrechten Showdown mit überraschenden Wendungen .

Fazit:
Obwohl es sich um ein sehr umfangreiches Buch handelt , habe ich es in sehr kurzer Zeit förmlich verschlungen . Ich bin begeistert und spreche eine absolute Leseempfehlung aus.