Eine überfällige, berührende und komplexe Perspektive auf das Altern
Dieser vielversprechende Roman von Lisa Rizdén, ins Deutsche übersetzt von Ulla Ackermann, hat es bereits in den ersten paar Seiten geschafft, mich in den Bann zu ziehen und meine Neugier auf mehr zu wecken.
Ich persönlich empfinde stets große Begeisterung für charakterfokussierte Erzählungen, und dieser Roman eröffnet eine Perspektive, der ich bisher selten in meinen Lektüren begegnet bin, nämlich die des 89-jährigen Bo, in dessen durchaus komplexe Gefühlswelt Rizdén wir bereits in den ersten Kapiteln einen tiefen Einblick erhalten. Wir erfahren unter anderem von seiner scheinbar komplizierten Beziehung zu seinem Sohn Hans, seiner Haltung gegenüber seinen Pflegekräften, die sich abwechselnd um ihn kümmern und seiner grenzenlosen Liebe zu seinem Hund Sixten - besonders hervorgestochen ist für mich jedoch auch die Beschreibung seiner Beziehung zu seinem eigenen, vom Alter gezeichneten Körper, seine Wut, seine Hilflosigkeit, seine Scham, die er empfindet, weil er niemandem zur Last fallen möchte aber selbst damit hadert, alleine den Alltag zu bewältigen, besonders nachdem seine demenzkranke Frau vor wenigen Jahren in einem Pflegeheim untergebracht wurde.
Ich bin sehr begeistert davon, wie die Autorin es schafft, diese Vielschichtigkeit von Bos Innenleben zu beschreiben. Ich habe den Eindruck, dass es zwar recht häufig vorkommt, dass man in Romanen die emotionale Perspektive der Kinder oder jungen Erwachsenen mitbekommt, die ihren Eltern oder Großeltern beim Altern zusehen und versuchen damit ihren Umgang zu finden - daher empfinde ich es als äußerst erfrischend und augenöffnend, mal die andere Perspektive erleben zu dürfen, besonders da der Roman von Notizbucheinträgen von dem Pflegeteam von Rizdéns eigenem Großvater inspiriert wurde. Dass solche Notizbucheinträge auch in ihrem Roman selbst zu finden sind, finde ich persönlich ein durchdachtes Detail und eine gelungene Hommage.
Ich persönlich empfinde stets große Begeisterung für charakterfokussierte Erzählungen, und dieser Roman eröffnet eine Perspektive, der ich bisher selten in meinen Lektüren begegnet bin, nämlich die des 89-jährigen Bo, in dessen durchaus komplexe Gefühlswelt Rizdén wir bereits in den ersten Kapiteln einen tiefen Einblick erhalten. Wir erfahren unter anderem von seiner scheinbar komplizierten Beziehung zu seinem Sohn Hans, seiner Haltung gegenüber seinen Pflegekräften, die sich abwechselnd um ihn kümmern und seiner grenzenlosen Liebe zu seinem Hund Sixten - besonders hervorgestochen ist für mich jedoch auch die Beschreibung seiner Beziehung zu seinem eigenen, vom Alter gezeichneten Körper, seine Wut, seine Hilflosigkeit, seine Scham, die er empfindet, weil er niemandem zur Last fallen möchte aber selbst damit hadert, alleine den Alltag zu bewältigen, besonders nachdem seine demenzkranke Frau vor wenigen Jahren in einem Pflegeheim untergebracht wurde.
Ich bin sehr begeistert davon, wie die Autorin es schafft, diese Vielschichtigkeit von Bos Innenleben zu beschreiben. Ich habe den Eindruck, dass es zwar recht häufig vorkommt, dass man in Romanen die emotionale Perspektive der Kinder oder jungen Erwachsenen mitbekommt, die ihren Eltern oder Großeltern beim Altern zusehen und versuchen damit ihren Umgang zu finden - daher empfinde ich es als äußerst erfrischend und augenöffnend, mal die andere Perspektive erleben zu dürfen, besonders da der Roman von Notizbucheinträgen von dem Pflegeteam von Rizdéns eigenem Großvater inspiriert wurde. Dass solche Notizbucheinträge auch in ihrem Roman selbst zu finden sind, finde ich persönlich ein durchdachtes Detail und eine gelungene Hommage.