Wirkt sehr authentisch

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lilli333 Avatar

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Meine Aufmerksamkeit wurde vom Titel dieses Romans erregt. Ich finde, er klingt sehr melancholisch, ein bisschen traurig, aber gleichzeitig auch hoffnungsvoll.

Auch das Cover gefällt mir. Mann und Hund wirken fast etwas verloren in der Weite, gehören aber unweigerlich zusammen.

Mit seinen 89 Jahren möchte Bo noch nicht akzeptieren, dass er nicht mehr alles selbst erledigen kann, obwohl er es immer wieder erfahren muss. Sei es, dass er das Schraubdeckelglas nicht aufbekommt oder das Wasser nicht halten kann. Der körperliche Verfall ist im Vormarsch. Halt geben ihm seine Gedankengespräche mit seiner Frau, sein treuer Hund Sixten und die Pflegerin Ingrid, die ihn anscheinend besser versteht als sein eigener Sohn.

Letzterer möchte, dass Bo den Hund abgibt, weil er angeblich nicht mehr gut genug für ihn sorgen kann. Für den alten Herrn wäre das aber sicherlich der Todesstoß. Dann hätte er gar keinen Sinn mehr in seinem Leben.

Lisa Ridzén schreibt unglaublich einfühlsam und authentisch. Man kann sich in Bo sehr gut hineinversetzen und leidet direkt mit ihm. Mir ging die Leseprobe sehr zu Herzen und ich mag Bo jetzt schon sehr gerne. Hoffentlich darf er seinen Hund behalten. Ich bin gespannt, wie dieser Konflikt sich lösen wird.