Wenn die Liebe hinfällt, fliegen auch Gläser

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theresia626 Avatar

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Der Roman „Wenn die Liebe hinfällt“ von Luisa Buresch beginnt mit dem Ende der Beziehung. „Ein Glas flog an die Wand. Dann war es vorbei.“ (S. 9) Wie kam es dazu? Alia, genannt Ali, studiert Literaturwissenschaften, Anglistik und Romanistik und schreibt gerade ihre Magisterarbeit über Groschenromane. Sie ist Mitte dreißig, von Beruf Buchhalterin, und hat in ihrem Leben auch schon andere Jobs ausprobiert. Seit zehn Jahren lebt sie mit Leander zusammen. Damals besaß er in der Altstadt eine Kneipe, das Punto und machte mit seinem Kumpel Tom Musik, außerdem organisierte er Lesungen und Kleinkunstveranstaltungen. Heute haben beide eine süße kleine Tochter, Katie, die sie über alles lieben. Doch der Alltag hat sich eingeschlichen, erste Risse in der Beziehung werden sichtbar. Leander fühlt sich vernachlässigt, auch weil Ali unter Zeitdruck steht, denn der Abgabetermin rückt immer näher.
Die Leseprobe liest sich leicht und flüssig, jedoch ist die Geschichte noch recht handlungsarm. Sie wechselt ständig zwischen Vergangenheit und Gegenwart, erzählt über die Kennenlernphase und das Alltagsleben der beiden und ihrer Freunde. Auch ist der entscheidende Satz „Alia, ich muss dir was sagen, es gibt da eine andere...“ noch nicht gefallen, denn im Moment schwebt Ali noch auf Wolke sieben. „Ich war glücklich. Es war einer dieser Momente, die so schön sind, dass man die Zeit anhalten möchte. Die friedliche Stille und all die Liebe sollten nie vergehen, niemals, das wünschte ich mir.“ (S. 40) Dass dieser Wunsch nicht in Erfüllung geht, weiß der Leser aus dem Klappentext. Ich bin gespannt, wie die Geschichte weitergeht, und warum es zwischen Ali und Leander zum Bruch kommt.