Ich bin definitiv nicht scheintot !

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
cabotcove Avatar

Von

Alia ist nach eigener Aussage liebestechnisch eher „eine gemäßigte Klimazone“, während ihre Freundin Majken gleich immer lichterloh in Flammen steht und sich einem Tsunami gleich von Beziehung zu Beziehung stürzt. Für Alia ist das nichts. Sie möchte sich nicht anstrengen für die Liebe, egal wie oft ihr Freundinnen sagen, für die Liebe müsse man auch etwas tun, sie käme nicht einfach so auf einen zugeflogen. Aber sollte es nicht genauso sein..? Sollte Liebe nicht so leicht und einfach sein, einfach auf einen zukommen, so dass man sich nicht mehr dagegen wehren kann..?

Und dann lernt Alia Leander kennen. Er nennt sie zärtlich „Ali“ und plötzlich ist auch Alia emotional und nicht mehr durchweg rational. Die beiden bekommen eine süsse Tochter, Katie, und ihr Glück scheint perfekt, während Majken mit Leanders´s Kollege Tom eine „On-Off“-Beziehung führt, die vermeintlich niemals so glücklich werden wird wie die von Leander und Alia.

Doch dann fällt der bedeutende Satz, der ihr Leben für immer verändern soll: „Es gibt eine Andere...“

„Wer nicht mit Alia mitfiebert, ist scheintot. So viel ist sicher.“ verheißt der Klappentext.

Und ich bin definitiv nicht scheintot ;O) ! Alia war mir von Anfang an sympathisch, obwohl ich anfangs nicht viel mit ihr gemeinsam hatte. Aber Luisa Buresch´s Protagonistin ist glaubwürdig, weniger in ihrer rationalen Art, aber umso mehr später, als sie die Liebe quasi „überrollt“. Da konnte ich dann viele ihrer Handlungsweisen nachvollziehen und mich besser in sie hineindenken.

Ich musste so schmunzeln, als ich las, dass sie Katie „Mausebärchen“ nennt, wie ich meine Tochter manchmal auch. Gut, dass tut für andere Leser nun nichts zur Sache, aber für mich war das eben noch eine nette „Beigabe“ und ein kleines „Highlight“.

Unverständlich hingegen fand ich das Cover: Himbeeren in Milch..? Ernsthaft ?!? Da hätte man sich doch wirklich etwas Besseres einfallen lassen können... Das passt weder gut zur Geschichte noch sieht es gestalterisch gut aus...

Gefallen hat mir, dass man den Verlauf der Geschichte nicht wirklich vorhersagen konnte. Oft dachte, ich weiß, wie es weitergeht, doch dann ging die Liebe doch andere Wege. Wie im wahren Leben eben. Liebe ist nunmal unberechenbar – und das ist auch gut so !

Auch Alia´s Freundin Majken fand ich einen klasse Charakter. Nicht immer nur witzig, aber absolut lebensnah und man möchte sie gleich zur Freundin haben, denn mit ihr wird es garantiert nie langweilig. Auch bei ihrem Liebesleben habe ich mitgefiebert und ihr wie Alia alle Daumen gedrückt, dass es gut ausgeht (aber ich verrate natürlich nichts – wer das wissen möchte, muss das Buch schon selbst zur Hand nehmen...).

Alles in allen war „Wenn die Liebe hinfällt“ für mich ein kurzweiliges, unterhaltsames Buch mit interessanten Charakteren und einer wendungsreichen Geschichte und es hat Spass gemacht, Alia bei ihrem Liebeschaos zu begleiten.