Wenn die Liebe hinfällt*

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Wenn die Liebe hinfällt*
*steht sie auch wieder auf

Der erste Roman der Autorin Luisa Buresch, 1969 geboren. Sie ist Publizistin und Literaturwissenschaftlerin und arbeitet u.a. als freie Autorin für Zeitungen und Drehbuchprojekte.

Cover:
Die vielen kleine Walderdbeeren die in Milch schwimmen sind ein schöner Hingucker, im Buch tauchen sie aber nicht wieder auf.

Inhalt:
Alia (35) und Leander sind seit 10 Jahren das Traumpaar schlechthin. Zu den beiden gehört auch noch Katie ihr kleiner Sonnenschein im Kindergartenalter.
Leander hat eine Kneipe und ist in einer Band. Alia hat nach ihrem Buchhalterberuf nochmals ein Studium (Romanistik und Anglistik) begonnen und steht gerade vor den Prüfungen. Der Stress macht sich in ihrer Partnerschaft eindeutig als Störfaktor bemerkbar.
Trotzdem fällt Alia aus allen Wolken, als sie von Leander die Worte hört:
Es gibt da eine andere Frau.
Alia hat einen Nervenzusammenbruch, und wären nicht ihre Freundinnen und der neue Nachbar würde es bestimmt zum Supergau kommen.

Alia und Leander sind für mich ein typisches Paar, das nicht ohneeinander kann, aber auch nicht miteinander. Wie in einem Riesenrad geht es immer bergauf bergab mit den beiden.

Auch die Freundinnen haben jede ihr eigenes Problem zu meistern.
Majken – will Kinder und wird nicht schwanger.
Bianca – hat einen Alkoholiker zum Mann, drei Kinder und ist mit Zwillingen schwanger.
Stef- hat Kohle ohne Ende, Familie, zwei Söhne, einen super Job aber keine Zeit um das Ganze zu genießen.
Nina- ist Single und immer auf der Suche nach Trubel und dem „Leben“.

Schreibstil:
Das Buch ist locker, frech, chaotisch und witzig geschrieben.
Es geht sehr turbulent zu, mit sehr viel Situationskomik, ich musste sehr oft schmunzeln.
Wenn man zwischen den Zeilen liest macht es durchaus auch nachdenklich.
Es wird das Leben mit seinen Auf und Ab`s und all seine Facetten und Widrigkeiten beschrieben. So oft erkannte ich mich selber mit meinen Eigenheiten und Fehlern oder gute Freunde und Bekannte, alles war vertreten.

Zitat:
Hinter jeder Tür war Leid und Elend, man sah es nur nie.

Meine Meinung:
Es macht Spaß die ganze Gruppe zu begleiten, Ihre Probleme und Lösungsversuche mitzuerleben.
Wenn mir auch manchmal der Gedanke kam, „nicht schon wieder“, und mir das offene Ende (ok man kann schon erahnen wie es sich entwickelt) nicht so gefällt.
Ich vergebe 3,5 Sterne.