Mann ohne Heimat

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büchermoni Avatar

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Thomas Mann, der 1929 den Nobelpreis für Literatur erhalten hat, kehrt 1933 nach einer Vortragsreihe und einem Winterurlaub in Arosa in der Schweiz, nicht mehr in seine Heimatstadt München zurück. Die politische Lage spitzt sich zu und Thomas Mann strandet mit seiner Frau Katia und drei der sechs Kinder in einem kleinen Fischerdorf Sanary-sur-Mer. Ihr Ort des Exils. Er glaubt zu Beginn, dass es sich um eine "Verrücktheits-Episode" bei den Nationalsozialisten handelt. Diese würde auch wieder schnell vorbeigehen. Doch mit der Zeit ist sich Thomas Mann nicht mehr sicher. Seine Kinder Erika, Klaus und Golo ( selbst alle Literaten) wollen, dass er sich zum Exil bekennen soll. Sein Verleger Fischer hingegen beschwichtigt ihn. Es wäre alles nicht so schlimm, es würde auch nicht lange dauern. Mann soll sich nicht politisch äußern.
Und so verliert er sein Heimatland an einen Ort, über den er schreibt " Übrigens, das herrliche Wetter, das ich trotz vielfachen Elendsbefindens von Herzen zu bewundern bereit bin, hält an."
Florian Illies hat einen wunderbar ausdruckstarken Roman über den Jahrhundertschriftsteller Thomas Mann geschrieben. Mit seiner unverkennbaren Schreibweise hat mich das Buch sofort in seinen Bann gezogen.