Ein sehr atmosphärisches Buch mit Tiefgang

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Gerade saß ich noch am Tittisee und habe den glitzernden See bewundert, jetzt ist das Buch zu Ende.

Lisa ist Ende dreißig, hat einen sechsjährigen Sohn, den Paul, den sie hauptsächlich allein erzieht, weil der Vater weggezogen ist. Das nimmt ihr viel Kraft, weil er keine Nacht durchschläft. Jetzt sind Sommerferien, Paul fährt mit seinem Vater drei Wochen in Urlaub und Lisa ist alleine, was sie etwas hilflos zurücklässt, weil sie nicht weiß, wie sie damit umgehen soll? Wer ist sie ohne Kind, was macht sie aus?
Sie beschließt ihre Geige, die sie seit Jahren nicht mehr bespielt hat, restaurieren zu lassen. Der Geigenbauer wirft Fragen über die Herkunft der Geige und damit auch Fragen über ihre Familie auf…

Langsam entwickelt sich eine Geschichte, die ich so nicht erwartet habe. Viele Fragen werden in den Raum gestellt, die mich zum Nachdenken gebracht haben
Das Buch besticht durch eine unglaublich bildhafte Sprache, die einen das Erzählte fühlen lässt. Sofort erinnert man sich an die Zeit der Sommerferien zurück, pflückt Kirschen oder sitzt am Tittisee.
Die Protagonisten muss man einfach mögen, sie sind authentisch und menschlich.

Ein sehr atmosphärisches Buch mit Tiefgang