Ein Sommer voller Veränderungen

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kirstin Avatar

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In einer wunderschönen, bewegenden Sprache gelingt es der Bestsellerautorin Anne Stern, ihre Leserinnen mitzunehmen auf eine Reise in einen endlos scheinenden Sommer voller Veränderungen. Lisa, die alleinerziehende Mutter des kleinen Paul, Musiklehrerin aus pragmatischen Gründen, findet sich zu Beginn der Sommerferien vor der Situation wieder, dass ihr Sohn mit seinem Vater für drei Wochen die Großeltern im fernen Polen besuchen wird. Sie, die sich vollkommen über das Muttersein definiert, empfindet die Trennung von Paul nahezu körperlich und es fällt ihr zunächst sehr schwer, ihre Tage mit Sinn zu füllen. Per Zufall begegnet sie Ute und ihrem Vater Hans, denn in der Tristesse ihrer Sommerferien nimmt sich Lisa vor, ihre alte Geige aufarbeiten zu lassen und bringt sie zum Geigenbauer Hans. Dadurch löst Lisa eine Kette von Ereignissen aus, die mit der Geschichte ihrer Geige zusammenhängen. Zudem entwickelt sich eine zarte Freundschaft zu Ute, die sich ebenfalls in einer schwierigen Lebenssituation befindet.
Es sind meiner Ansicht nach nicht die äußeren Ereignisse, die diesem Roman zu einem besonderen machen, sondern die inneren Veränderungen und Einstellungen, die sich im Laufe dieses Sommers durch die Begegnungen der Handelnden in jedem Einzelnen vollziehen. So gelingt es Lisa, zu einem wichtigen Teil ihrer Selbst zurückzufinden und sich nicht nur über die Beziehung zu anderen zu definieren.