Sommer, Muttersein und eine alte Geige
Von Anfang an hat mich der Schreibstil total begeistert, er ist wirklich schön, ein bisschen poetisch und sehr reflektiert und hat für mich das sommerliche Gefühl aus der Geschichte wunderbar transportiert. Und auch Lisa und Ute als Protagonistinnen mochte ich sehr gerne, die beiden sind tolle und starke Frauen und besonders die Freundschaft zwischen den beiden, die sich langsam entwickelt, war toll zu verfolgen. Das zentrale Thema Mutterschaft und Muttersein fand ich auch total interessant eingebracht, wie Lisa darüber nachdenkt in beide Richtungen, in Bezug auf ihren Sohn Paul und mit Blick auf ihre Mutter Barbara, mit der sie ein schwieriges Verhältnis hat. Dese Gedanken ziehen sich wie ein roter Faden durchs ganze Buch und auch die Entwicklung war toll zu sehen. Den Schwung der Geschichte in Richtung Vergangenheit durch die Hintergründe Lisas Geige fand ich interessant und eine gute Idee, teilweise hat sich die Verknüpfung mit dem Rest der Geschichte aber etwas holprig angefühlt. Das war auch an anderen Stellen so, insbesondere durch die vielen Figuren, Immer wieder tauchen neue Figuren auf, sind total präsent und verschwinden dann einfach wieder. Dadurch hat es sich teilweise angefühlt, als würde die Geschichte ein bisschen zu viel wollen und hätte dabei sich selbst und ihren roten Faden etwas verloren.
Trotzdem habe ich die Geschichte gerne gelesen und Lisa und Ute durch den Sommer begleitet.
Trotzdem habe ich die Geschichte gerne gelesen und Lisa und Ute durch den Sommer begleitet.