Zwischen Leichtigkeit und Anspruch
Autorin Anne Stern legt mit „Wenn die Tage länger werden“ einen rd. 380 Seiten umfassenden Roman vor, der sowohl gute Unterhaltung als auch wichtige Themen beinhaltet. Lisa ist Lehrerin, alleinerziehend und hat ein schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter. Die Sommerferien beginnen und der Vater ihres Sohnes (gerad vor dem Wechsel aus der Kita in die Grundschule) holt diesen für einige Wochen in den Urlaub ab. Lisa hat erstmals seit Jahren Zeit für sich selbst. Es ist interessant zu lesen, wie schwer ihr das zunächst fällt und wie sie sich nun daran gewöhnen muss, nicht nur Mutter, sondern Frau zu sein. Lisa findet eine alte Geige aus dem Familienbesitz und möchte diese restaurieren lassen. Der alte Geigenbauer lebt mit seiner Tochter (deutlich älter als Lisa) auf einem Resthof. Die Geige beinhaltet offenbar ein Familiengeheimnis, das nach und nach geklärt wird. Es reicht weit in die Vergangenheit. Themen wie Beutekunst, schwere Erkrankungen, der Sinn des Lebens und auch die Leichtigkeit von Verliebtheit kombiniert Anne Stern zu einem Lesevergnügen, das Freude bereitet. Eine Leseempfehlung!
Das Cover zeigt eine schöne Malerei, die an den Sommer erinnert und an eine Frau, die nachdenklich wirkt.
Das Cover zeigt eine schöne Malerei, die an den Sommer erinnert und an eine Frau, die nachdenklich wirkt.