Interessante Familiengeschichte

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noiram Avatar

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Die Art, wie Anna Maschik schreibt, ist total besonders – so kurz und prägnant, aber trotzdem so ausdrucksstark. Man wird sofort in die Geschichte hineingezogen, obwohl nicht alles explizit erklärt wird. Das gefällt mir, weil es Raum für eigene Gedanken lässt.
Die Geschichte von Henrike, die schon als junges Mädchen so viel Verantwortung übernehmen muss, ist sehr berührend. Erst stirbt ihre Mutter, dann geht der Vater in den Krieg und kehrt nicht zurück. Das ist echt hart. Es ist beeindruckend, wie sie den Hof zusammenhält und sich um ihre jüngeren Geschwister kümmert. Die Beschreibungen des Landlebens und der Schlachtung der Schafe sind sehr lebendig und manchmal auch etwas verstörend, aber ich denke, das gehört zur Authentizität dazu. Die Szene mit Alma und den Kartoffeln, die sie vergräbt, um zu sehen, was passiert, fand ich auch sehr interessant und irgendwie traurig. Ich bin gespannt, wie sich die Familiengeschichte über die vier Generationen weiterentwickelt.