Dichte Sprache, faszinierende Form
Wieso heimlich? Und wieso müssen die armen Schafe dranglauben? - Der Titel des Buches ist sperrig und lang, doch das Außergewöhnlichste daran ist: der Text im Inneren zeichnet sich genau dadurch aus, NICHT sperrig und lang zu sein. Im Gegenteil, die Prosa ist äußerst prägnant und weiß mit wenigen Worten viel auszudrücken. Manchmal sind es nur Aufzählungen, die ganze Geschichten erzählen. Manchmal ist es sogar die Leere, die alles sagt.
In dieser faszinierenden Form ist dieser Roman nicht einfach eine Familiengeschichte über vier Generationen, sondern ein literarisch sehr ausgeklügeltes Werk, in dem die Beziehungen und Dynamiken zwischen Eltern, Kindern und Geschwistern nachvollziehbar aufgezeigt werden.
Ein weiterer außergewöhnlicher Punkt: Wie eng sich die Beschreibungen an den banalen Alltag und historische Begebenheiten halten (als wäre man selber dabei, wenn geboren, gestorben, und ja, geschlachtet wird), um dann mit einer Portion magischem Realismus überhöht und verstärkt zu werden. Das scheint widersprüchlich zu sein, und ist doch so geschickt verwoben, dass man es widerspruchslos hinnimmt.
Im ersten Teil zumindest. Ich freute mich unheimlich über die Dichte und Originalität der vielen kurzen Kapitel und der Weg zu einem Highlight schien gebahnt.
Wieso heimlich, und wieso die Schafe, dieses Geheimnis wird gelüftet… Wären nur noch die Zitronen…
Allerdings verlor mich das Buch im zweiten Teil etwas. Die Figuren wirken hier zunehmend statisch in ihren Rollen, die nüchterne Sprache vermochte mir kaum mehr Emotionen zu wecken. Am Ende… sind es die Zitronen… Auch diese Frage wird beantwortet, andere Entwicklungen jedoch nicht, und die Balance zwischen „magisch“ und „Realismus“ stimmte in meinen Augen nicht mehr.
Meckern auf hohem Niveau - denn dieser Roman ist sicherlich ein eindrückliches Leseerlebnis und auch ich kann nur anerkennend nicken, wenn Anna Maschik als großes neues Talent gehandelt wird.
In dieser faszinierenden Form ist dieser Roman nicht einfach eine Familiengeschichte über vier Generationen, sondern ein literarisch sehr ausgeklügeltes Werk, in dem die Beziehungen und Dynamiken zwischen Eltern, Kindern und Geschwistern nachvollziehbar aufgezeigt werden.
Ein weiterer außergewöhnlicher Punkt: Wie eng sich die Beschreibungen an den banalen Alltag und historische Begebenheiten halten (als wäre man selber dabei, wenn geboren, gestorben, und ja, geschlachtet wird), um dann mit einer Portion magischem Realismus überhöht und verstärkt zu werden. Das scheint widersprüchlich zu sein, und ist doch so geschickt verwoben, dass man es widerspruchslos hinnimmt.
Im ersten Teil zumindest. Ich freute mich unheimlich über die Dichte und Originalität der vielen kurzen Kapitel und der Weg zu einem Highlight schien gebahnt.
Wieso heimlich, und wieso die Schafe, dieses Geheimnis wird gelüftet… Wären nur noch die Zitronen…
Allerdings verlor mich das Buch im zweiten Teil etwas. Die Figuren wirken hier zunehmend statisch in ihren Rollen, die nüchterne Sprache vermochte mir kaum mehr Emotionen zu wecken. Am Ende… sind es die Zitronen… Auch diese Frage wird beantwortet, andere Entwicklungen jedoch nicht, und die Balance zwischen „magisch“ und „Realismus“ stimmte in meinen Augen nicht mehr.
Meckern auf hohem Niveau - denn dieser Roman ist sicherlich ein eindrückliches Leseerlebnis und auch ich kann nur anerkennend nicken, wenn Anna Maschik als großes neues Talent gehandelt wird.