Ein bemerkenswertes Debüt
An dem Titel „Wenn du es heimlich machen willst, musst du die Schafe töten“ konnte ich nicht vorbeigehen, ohne das Buch zu lesen. Da ahnte ich noch nicht, was für einen literarischen Schatz ich gefunden hatte
Es beginnt mit einer verbotenen Schlachtung in einem norddeutschen Dorf: Das Blut dampft, die Urgroßmutter rührt schweigend in der Blutsuppe und erst als alles verarbeitet ist, öffnet sie wieder die Fenster. Damit ist der Ton gesetzt: archaisch, dicht, faszinierend.
Mit klarer Sprache und bisweilen rätselhaften und magischen Andeutungen zeichnet die Autorin ein Familienpanorama, das über Generationen hinweg verfolgt wird, von der Urgroßmutter bis zur Urenkelin Alma.
Alma scheint als letztes Glied in der Ahnenkette vieles zu wissen, ohne je dabei gewesen zu sein.
Anna Maschik gewährt einen Blick auf einen scheinbar unvermeidbaren Gang der Dinge, denn manches wiederholt sich in den Generationen: bevorzugte Geschwister, jahrelanger Schlaf, das Verwandeln in ein Möbelstück, oder in einen Wolf.
Der Fokus liegt auf den Frauen der Geschichte, die sich allesamt abgrenzen wollen und erst dadurch eine Gemeinsamkeit erzeugen.
Zwei konstante Personen ziehen sich wie ein roter Faden durch den Roman: Die Hebamme und die Totenfrau. Ich habe mich gefragt, ob die Namen auch eine tiefere Bedeutung haben.
Sowohl die Sprache als auch die besondere Formatierung machen den Roman zu einem spürbaren, nachhallenden Erlebnis.
Das Nichtgesagte hallt hier laut nach, wie ein Echo der vorherigen Generation.
Fazit: „Wenn du es heimlich machen willst, musst du die Schafe töten“ ist ein Roman über die Frage, wie sehr uns unsere Vorfahren geprägt haben und ob ein Ausbruch aus dem Kreislauf gelingen kann. Ein bemerkenswertes Buch, dem ich gerne 5/5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung gebe.
Es beginnt mit einer verbotenen Schlachtung in einem norddeutschen Dorf: Das Blut dampft, die Urgroßmutter rührt schweigend in der Blutsuppe und erst als alles verarbeitet ist, öffnet sie wieder die Fenster. Damit ist der Ton gesetzt: archaisch, dicht, faszinierend.
Mit klarer Sprache und bisweilen rätselhaften und magischen Andeutungen zeichnet die Autorin ein Familienpanorama, das über Generationen hinweg verfolgt wird, von der Urgroßmutter bis zur Urenkelin Alma.
Alma scheint als letztes Glied in der Ahnenkette vieles zu wissen, ohne je dabei gewesen zu sein.
Anna Maschik gewährt einen Blick auf einen scheinbar unvermeidbaren Gang der Dinge, denn manches wiederholt sich in den Generationen: bevorzugte Geschwister, jahrelanger Schlaf, das Verwandeln in ein Möbelstück, oder in einen Wolf.
Der Fokus liegt auf den Frauen der Geschichte, die sich allesamt abgrenzen wollen und erst dadurch eine Gemeinsamkeit erzeugen.
Zwei konstante Personen ziehen sich wie ein roter Faden durch den Roman: Die Hebamme und die Totenfrau. Ich habe mich gefragt, ob die Namen auch eine tiefere Bedeutung haben.
Sowohl die Sprache als auch die besondere Formatierung machen den Roman zu einem spürbaren, nachhallenden Erlebnis.
Das Nichtgesagte hallt hier laut nach, wie ein Echo der vorherigen Generation.
Fazit: „Wenn du es heimlich machen willst, musst du die Schafe töten“ ist ein Roman über die Frage, wie sehr uns unsere Vorfahren geprägt haben und ob ein Ausbruch aus dem Kreislauf gelingen kann. Ein bemerkenswertes Buch, dem ich gerne 5/5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung gebe.