Klare Botschaft
Was lernt man aus den Ängsten und Sorgen der Generationen vor uns? Und wie oft wird sich die Geschichte wiederholen? Ähnlich wie ein Koch- oder Tagebuch führt Anna Maschik uns durch die Chronologie einer Familie. Dieser Schreibstil, bei dem kurze prosaische Texte sich auch einfach nur mal mit Aufzählungslisten oder Ein-Wort-Absätzen abwechseln, war für mich das außergewöhnlichste an diesem Buch. Die Botschaft dahinter ist trotzdem klar rüber gekommen: wir schleppen die Probleme und Schatten unserer Vorfahren mit, verarbeiten sie weiter und spucken sie auf unbekannte Weise wieder aus. Es dauert hier ein bisschen bis man erkennt, dass Erzählerin Alma hier die jüngste im Bunde ist, dass sie diejenige ist, die die Bürden der vorangegangenen Familienmitglieder trägt. Von einer spannenden Erzählweise kann man hier sicher nicht sprechen, aber es ist allemal spannenden diesen besonderen Stil zu verfolgen und mitzuerleben wie er sein Ziel doch nicht verfehlt.