Mit archaischer Wucht und spielerisch leicht erzählt

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reimon Avatar

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Der Titel ist keine Metapher: Es beginnt mit einem heimlich geschlachteten Schaf. Wie derzeit sehr viele AutorInnen gibt Anna Maschik einen Einblick ins Innere einer Familie. Tüchtige und skurrile Familienmitglieder kommen uns unter. Die Familiengeschichte beginnt mit der Kriegsgeneration der Groß- und Urgroßeltern, erzählt von Urenkelin Alma. Oft erst aus der Sicht der Nachkommen erklären sich Aktivitäten und Verhalten der Vorfahren. Und wir erkennen auch, wie sich deren Erlebnisse, Zwänge und Lösungen auf die späteren Generationen auswirken. Kann man der Vorbestimmung entkommen? Davon erzählt das Buch in sehr verdichteter und mitreißender Form. Maschik versteht es, manchmal in einem Satz eine ganze Geschichte zu vermitteln. Viele Kapitel sind nicht einmal eine halbe Seite lang. Hier genügt das auch. Ein grandioses Buch!