Roman mit Sogwirkung

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ada2011 Avatar

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Ich habe die Zeit nicht gestoppt, aber ich war gefesselt von diesem Roman und habe ihn an einem langen Nachmittag durchgelesen. An ein Aufhören war überhaupt nicht zu denken.
Das klingt schon einmal nach einem super gutem Buch und das ist es auch. Das Cover mit den schönen Zitronenscheiben hat durchaus einen Sinn und dieser sollte erlesen werden und auch der sehr ungewöhnliche Titel erschließt sich einem beim Lesen.
Anna Maschik hat einen Roman mit einem Ende ohne Abschlüsse geschrieben. Die Geschichte ihrer Familie, eher der Frauen, hat bei jeder beschriebenen Person immer ein Ende und doch ist das so viel Luft zwischen den Zeilen, die mal füllen kann, aber nicht muss. Und jede Tochter möchte die Mutter nicht kopieren, nur nicht so werden wie sie, aber man sagt so schön, Geschichte wiederholt sich und da ist auch eine Familiengeschichte keine Ausnahme. Auch andere Wege treffen irgendwann wieder zusammen. Da ich nicht spoilern möchte, werde ich zum Inhalt nichts weiterschreiben.
Letztendlich, wenn ich in meine Familiengeschichte zurückgehe wird die Luft in die Vergangenheit auch mit jedem Jahr dünner, ich weiß weniger, kann mir einiges nur vorstellen und so denke ich mir, soll das Verständnis des Lesers des Romans oder der Erzählung angepiekst werden.
Eingeteilt ist das Buch in viele kleine Abschnitte. Die Sprache ist ungewöhnlich, aber leicht lesbar und verständlich.
Wenn der Luchterhand Verlag hier von einer Entdeckung einer großen literarischen Stimme spricht, dann teile ich diese Meinung absolut. Ich bin begeistert von diesem Buch von Anna Maschik und freue mich auf weitere.