Warum gibt es Alma?

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schabe2412 Avatar

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Alma gibt es,
weil man von einem Zentner Kartoffeln lange satt wird.
Weil Henrike nachts wach liegt.
Weil der Kaiser Geburtstag hat.

Sie erzählt, in, wie sie sagt, einer "Eingeweideschau", von den inneren Verwicklungen ihrer Familie, wie sie auf die Welt gekommen ist - angefangen bei ihrer Urgroßmutter Henrike, deren Anfänge an der Nordsee lagen.

Spannend und sehr interessant geschrieben, immer kurze Kapitel, von verschiedenen Blickwinkeln erzählt, aber doch aus Almas Sicht.
Manchmal hat das Buch märchenhafte Züge, wenn der Bruder der Urgroßmutter schlafend zur Welt kommt, oder der Onkel und seine gesamte Wohnung komplett aus Holz sind. Alma springt in den Erinnerungen ihrer Familie zeitlich herum, da muss man sich manchmal etwas konzentrieren um zu wissen, bei wem und wann man gerade ist.

Sehr interessant fand ich auch die Beziehung der Frauen zueinander, diese Abneigung, die sich in jeder Generation wiederholt. Und dann doch das Pflichtbewusstsein und die Naturverbundenheit bei jeder von ihnen.

Das Cover und der Titel haben mich anfangs sehr verwirrt, die Zitronen machten für mich lange Zeit keinen Sinn.

Alles in Allem war es für mich ein sehr gutes Buch, ich habe es sehr schnell gelesen und würde es auch weiterempfehlen.