In den schottischen Highlands

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laura l. Avatar

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Durch ihren Bruder inspiriert, reist die deutsche Autorin Karin Winter, nach Schottland. Sie besucht unter anderem die wunderschöne Sandwood Bay, die eine große Rolle in dem 2016 erschienen Psychothriller spielt.

Das deutsche Ehepaar Laura und Julian Than sind gerne und viel in fremden Ländern unterwegs. Diesmal hat es sie in den äußersten Nordwesten Schottlands, in die Nähe von Rhiconich getrieben.
Es kommt wie es kommen muss, Laura kehrt vom Wasserholen nicht mehr zurück. Julian meldet sie schnell als vermisst, doch dann beginnt für Julian ein wahrer Alptraum.
John Gills und sein Ermittlerteam tun alles um den Fall aufzuklären. Als dann eine weibliche Frauenleiche an die Küste gespült wird, scheint der Fall nahezu abgeschlossen…

Karen Winter versteht es, den Leser direkt in den Bann zu ziehen.
Das erste was man sieht ist das Cover. Eine Frau steht am Meer und schaut in die Ferne, doch nichts erinnert an eine Idylle. Je weiter man das Buch liest, desto deutlicher wird das Cover. Der Kreis schließt sich.
De Autorin schreibt stets in der Vogelperspektive, so dass man die verschiedenen Protagonisten gut kennenlernt und meint, sie schnell einschätzen zu können. Sprünge in die Vergangenheit grenzen sich deutlich zur Gegenwart ab, dass das Buch aber auf keinen Fall langweilig erscheinen lässt.
Gut gelungen ist ihr auch das „Drumherum“. Ich hab mich in dem Dorf Kinlochbervie direkt wohl gefühlt, obwohl manche Einwohner vom alten Schlag sind. Fremde fallen direkt auf und die Sympathie entscheidet, ob sie willkommen sind oder eben nicht. Man lernt die Dorfbewohner und ihre Familie bzw. Verknüpfungen kennen, was das Buch nicht eintönig erscheinen lässt.

Insgesamt fand ich `Wenn du mich tötest` ein gelungenes Buch.
Den Titel Psychothriller gewinnt das Buch zwar nicht durch seine Schreibart, aber umso mehr durch seine Geschichte.
Schon am Anfang hatte ich als Leserin das Gefühl, dass irgendwas mit Julian und Laura Than nicht stimmt, doch was ist es bloß? Am Ende kam es aber dann doch anders als ich dachte…