spannendes Familiendrama im schottischen Hochland

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lucyca Avatar

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Im schottischen Hochland, da ticken die Uhren manchmal anders. Die Gegend ist ziemlich einsam und karg, die dort lebenden Leute sehr zurückhaltend, auch wenn im Sommer Touristen die schottische Schönheit entdecken.
Julian, ein deutscher Gast betritt das Hotel, allein, und fragt nach einem Zimmer. Darüber wundert sich speziell einer der einheimischen Gäste. Hat er doch diesen davor zusammen mit dessen Frau auf einen Bootstrip mitgenommen. Wo ist diese jetzt abgeblieben? Was ihn jetzt noch mehr wundert, dass der Gast seine Ehefrau als vermisst meldet. Detectiv John Gill, stationiert in Inverness, übernimmt die Aufklärung. John kennt sich in dieser Gegend sehr gut aus, ist er dort doch aufgewachsen. Die jetzt angelaufenen Ermittlungen laufen jedoch immer wieder in eine Sackgasse, da sich Julian sehr bedeckt verhält und gerade mal so viel erzählt wie nötig. Ist es angst oder hat er einfach etwas zu verbergen?
Als Leser wird man automatisch mitgezogen, um den Verbleib der vermissten Ehefrau rauszufinden. In den Zeilen dazwischen hatte ich immer das Gefühl, dass da mehr sein muss, als der Verdächtige jeweils zugibt. Julian ist ein sehr undurchsichtiger Mensch, der viel für Verwirrungen sorgt. Manchmal hatte ich das Gefühl, er weiss mehr als er zugibt und zieht bei der Polizei ein gekonntes Schauspiel ab. Warum auch immer. Und genau dieser Schreibstil ist es, was das Buch so spannend macht. Ich habe richtiggehend mitgefiebert und gerätselt. Das Warum eröffnete sich mir erst am Schluss. Für mich war es nicht unbedingt ein Psychothriller, eher ein verfahrenes Familiendrama, jedoch spannend.