Tod in den Highlands

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
luna66 Avatar

Von

Karen Winters Krimi hat mich gut unterhalten. Mir gefiel die Beschreibung der reizvollen rauen schottischen Landschaft an der Atlantkiküste - hat mich an einen lange zurückliegenden Urlaub in Schottland erinnert.

Dazu passte auch sehr gut das bittere Psychogramm einer gescheiterten Ehe. Meines Erachtens nach hat dieser Krimi wirklich den Namen Psychothriller verdient. Dabei entsteht die Spannung nicht durch die blutrünstige Beschreibung einer Mordtat, sondern wirkt eher auf subtile Weise. Der Leser wird lange darüber im Unklaren gelassen, wie der verdächtige Julian Tahn wirklich tickt. Erst allmählich eröffnet sich dem Leser, was tatsächlich geschehen ist.

Auch der spröde Detective John Gills ist kein strahlender Held, sondern ein Mensch mit Ecken und Kanten. Man erfährt nicht die Ursachen für das schwierige Verhältnis zu seinen Eltern. Die Autorin hat kein Happy End für seinen Beziehungsstatus aufgedrückt,obwohl die flotte Anwältin Samantha vielleicht ganz gut gepasst hätte...Interessant auch die Figur des Skippers Peter, der über die Fähigkeit verfügt Unheil vorherzusehen. Allerdings blieb die Figur der verschwundenen Laura etwas vage - da hätte ich mir mehr Hintergrundinformationen gewünscht.

Sehr ansprechend finde ich die Buchgestaltung - düsteres, dabei stimmungsvolles Cover. Auch der Klappentext ist sehr gelungen: knapp, präzise und nicht zu viel verratend. Schön die Karte auf der zweiten Umschlagseite. Gerne würde ich eine Fortsetzung mit Detective Gills lesen!