Vermisst und auch getötet?

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frenx51 Avatar

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Der deutsche Tourist Julian betritt in den schottischen Highlands das einzige Hotel in der Umgebung und sorgt vor allem durch sein verdrecktes, durchnässtes und völlig verstörtes Aussehen für Aufregung. Doch erbenötigt Hilfe, denn seine Frau Laura, mit der er die letzten Tage am Strand des sehr einsamen Sandwood Bay verbracht hat, ist spurlos verschwunden. Für die Polizei ist dies ein Rätsel und sehr schnell gerät Julian selbst unter Verdacht. Dann wird eine weibliche Leiche angespült, die kaum noch zu identifizieren ist. Hat Julian seine Frau umgebracht?

Julian kommt verstört in dem Hotel an, auf der Suche nach seiner Frau. Die Polizei vor Ort ist überfordert, sodass der Cop aus der Stadt, der in dieser Gegend aufgewachsen ist, die Ermittlungen aufnehmen soll. Julian verhält sich komisch, die Aussagen wirken eigenartig, sodass er schnell unter Verdacht gerät. Mit der Zeit kommen neue Erkenntnisse heraus, zwischendurch wird eine Leiche angespült, doch am Ende ist alles ganz anders.
Die Charaktere wirkten mir im Buch über sehr blass. Ich bin weder mit Julian warm geworden, noch mit dem leitenden Ermittler, der vor privaten Schwierigkeiten flüchtet. Ich kann mich an alle nur sehr oberflächlich erinnern und fand alle irgendwie unsympathisch. Am meisten hat mich die sehr lückenhafte und unglaubwürdige Polizeiarbeit genervt. Die hat sich sehr auf eine Sache fixiert und einige Hinweise gar nicht hinterfragt, wie z.B. dass in dem Zelt Blut gefunden wurde, was wie sich heraus stellte weder von Julian noch von seiner Frau ist. Die Polizei ist dem gar nicht wirklich nachgegangen, wollte gefühlt so wenig Arbeit wie möglich haben. Für mich war zwischendurch bereits klar, wie sich wahrscheinlich alles abgespielt hat. Aus all diesen Gründen war die Spannung eher gering und das Buch für mich sehr langatmig. Die Geschehnisse zogen sich hin, führten nicht wirklich in eine Richtung und es passiert nichts völlig unerwartes. Auch die wechselnden Sichtweisen und Perspektiven erzeugten keine wirkliche Spannung. Für mich fehlten deutliche die Elemente eines Psychothrillers, so ganz ohne Spannung oder den besonderen Blick auf die menschliche Psyche.
Die Beschreibung der Umgebung fand ich gut dargestellt, sodass man sich diese als Leser gut vorstellen konnte.

Leider am Genre „Psychothriller“ vorbei, da so gut wie keinerlei Spannung vorhanden war. Ebenso wirkten viele Szenen und Vorgänge für mich eher unglaubwürdig, vor allem was die Ermittlungsarbeit der Polizei anbelangt.